Solarmodule in der Schweiz – ein Überblick

solarmodule in der schweiz ein ueberblick

Solarmodule wandeln Sonnenenergie in Elektrizität um und sind der Teil einer Solaranlage, der dieser oftmals die typische schwarze oder dunkelblaue Färbung gibt. Wichtig bei der Auswahl sind die Leistung und das Einsatzgebiet. Welche Solarmodule es gibt und was sie auszeichnet.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Ein Solarmodul wandelt Sonnenlicht in elektrische Energie um
  • Solarmodule bestehen aus vielen einzelnen Solarzellen
  • Solarmodule mit monokristallinen Solarzellen haben den höchsten Wirkungsgrad. Verschiedene Solarmodule im Überblick
  • Ein einzelnes Modul kostet durchschnittlich zwischen 150 und 300 Schweizer Franken.
  • Insgesamt machen die Kosten der Solarmodule etwa ein Viertel der Anschaffungskosten einer Photovoltaikanlage aus. Hinzu kommen Kosten für Installation, Wechselrichter und Montagesystem.

Was ist ein Solarmodul? 

Photovoltaikmodule, auch Solarmodule oder Solarpanels genannt, produzieren aus Sonnenlicht elektrische Energie.

«Solarmodule sind das Herzstück einer Photovoltaikanlage. Darin werden die einzelnen Solarzellen zusammengeschaltet und in Glas und Kunststoff verpackt. Dadurch sind diese vor Umwelteinflüssen geschützt. Heutzutage stecken meist 60 Solarzellen in einem Modul, das durchschnittlich eine Leistung von 300-400 Watt hat», erklärt Swissolar-Geschäftsleiter David Stickelberger.

Die Arten von Solarmodulen im Überblick

Die wohl bekanntesten Varianten von Solarmodulen sind monokristalline und polykristalline Photovoltaik-Module sowie die neueren PV-Dünnschichtmodule. Sie unterscheiden sich in der Art der Solarzellen, aus denen sie zusammengesetzt sind.

  • Solarmodule mit monokristallinen Solarzellen

Basis der Solarmodule sind hierbei monokristalline Solarzellen, die aus einem Siliziumkristall bestehen. Es handelt sich bei diesem Solarmodul um die leistungsstärkste Variante mit einem Wirkungsgrad von ca. 20 bis 30 Prozent. Ausserdem haben sie eine lange Lebensdauer von bis zu 20 Jahren. Aufgrund des komplexen Herstellungsverfahrens ist diese Art von Solarmodul zwar meist teurer, dafür erreicht sie den höchsten Wirkungsgrad. 

Was sagt der Wirkungsgrad aus?

Der Wirkungsgrad von Solarzellen gibt Auskunft darüber, wie viel der Einstrahlungsenergie in Solarstrom umgewandelt werden kann. «Wie hoch der Wirkungsgrad eines Solarmoduls ist, hängt demnach von der Art der Solarzellen ab, aus denen es sich zusammensetzt. Aber auch die Abstände und die Verbindung der Zellen untereinander haben einen Einfluss», weiss David Stickelberger. Man unterscheidet zwischen dem Wirkungsgrad eines einzelnen Moduls und dem der ganzen Photovoltaikanlage. Der Wirkungsgrad der Anlage richtet sich einerseits nach der ausgewählten Modulart, wird aber auch von weiteren Faktoren wie Verlusten durch die Verkabelung und den Wechselrichter beeinflusst. 

  • Solarmodule mit polykristallinen Solarzellen

Diese Variante der Solarmodule besteht aus polykristallinen Solarzellen. Es handelt sich dabei um blaue Solarzellen, die aus mehreren Siliziumkristallen bestehen und optisch durch eine kristalline Oberfläche erkennbar sind. Diese Art hat sich über die Jahre gut bewährt und ist günstiger als Solarmodule mit monokristallinen Solarzellen. Der Wirkungsgrad dieser Solarmodule ist dafür geringer als bei Monokristallinen (zwischen 15 und 20 Prozent). Auf einer grossen Fläche wie dem Dach angebracht macht der minimal geringere Wirkungsgrad dieser Solarmodule im Vergleich zu solchen mit monokristallinen Solarzellen jedoch kaum einen Unterschied. Die Lebensdauer bei polykristallinen Solarmodulen ist ähnlich hoch wie bei der monokristallinen Variante.

Dünnschicht-PV-Module:

Neben den Solarmodulen mit mono- oder polykristallinen Solarzellen gibt es die sogenannten Dünnschicht-PV-Module. Sie setzen sich aus nicht-kristallinen Solarzellen zusammen. Es handelt sich hierbei um sehr dünne Module, die höchstens ein Mikrometer dick sind. Bei Privathäusern kommen diese Module nur selten zum Einsatz. Zwar sind sie sehr leicht und kostengünstiger als kristalline Photovoltaikmodule, haben jedoch einen geringen Wirkungsgrad von ca. fünf bis sieben Prozent. Zudem sind Dünnschichtmodule nicht so robust wie kristalline Module und dadurch schwerer zu montieren.

«Die meisten Solarmodule haben heute Wirkungsgrade zwischen 19 und 22 Prozent.» David Stickelberger

Welches ist das beste Solarmodul? 

Die Wahl der Solarmodule hängt davon ab, wo und in welchem Umfang Sie diese einsetzen wollen. Für Dächer von Privathäusern sind mono- oder polykristalline Solarmodule die bessere Wahl, da sie hier ihre volle Leistung entfalten können und robuster sind. Betrachtet man das Preis-Leistungs-Verhältnis, sind Solarmodule mit polykristallinen Solarzellen die beste Wahl. 

Wieviel kostet ein Solarmodul?

Ein Solarmodul kostet zwischen 150 und 300 Schweizer Franken. Solarmodule werden jedoch in der Regel nicht einzeln gekauft, sondern als Bestandteil der ganzen Photovoltaikanlage. Die Gesamtkosten hierfür hängen von verschiedenen Faktoren ab. Je nachdem, wie viel Dachfläche Sie belegen möchten, brauchen Sie unterschiedlich viele Solarmodule, was den Preis unmittelbar beeinflusst.

Die Kosten für Solarmodule variieren je nach Hersteller und Herstellungsland. Ein Grossteil der PV-Module wird in China gefertigt. Diese sind bei guter Leistung vergleichsweise günstig und befinden sich im untersten Preissektor. Wer europäische Hersteller bevorzugt, die etwa in Deutschland produzieren, zahlt pro Modul 200 Franken und mehr. Letztere bringen den Vorteil mit sich, dass die Transportwege kurz sind, was die CO2-Emissionen verringert.

Hinzu kommen die Kosten für die Installation der Solarmodule, für das Montagesystem und den Wechselrichter. Je mehr Eigenbedarf Sie haben, umso schneller amortisiert sich eine Solaranlage. Besitzen Sie etwa ein Elektroauto, heizen Ihr Wasser mit Strom oder nutzen eine Wärmepumpe, lohnt sich die Montage einer grossen Photovoltaikanlage mit entsprechend vielen Solarmodulen.

Bedenken Sie, dass die effektiven Kosten durch die eingesparte Energieleistung, Einspeisevergütungen des Stromversorgers und dank Fördergeldern gesenkt werden.

Was ist der Unterschied zwischen Solarzelle und Solarmodul?

Ein Solarmodul besteht aus vielen kleinen Solarzellen. Die Solarzelle ist damit die kleinste Einheit eines Solarmoduls und wandelt Sonnenlicht in elektrische Energie um. Eine Photovoltaikanlage besteht wiederum aus vielen Solarmodulen.

 

Experte im Interview: David Stickelberger

David Stickelberger ist studierter Geograph und hat ein Nachdiplomstudium in Umweltlehre absolviert. Als Geschäftsleiter von Swissolar, dem Schweizerischen Fachverband für Sonnenenergie, setzt er sich für die Zunahme der Nutzung von Sonnenenergie in der Schweiz ein.

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