Fenster ersetzen: Darauf sollten Sie achten

Fenster fertig

Mit dem Einbau von neuen Fenstern lässt sich viel Energie sparen. Eine sorgfältige und umfassende Planung lohnt sich, um Fehler zu vermeiden und die Kosten langfristig zu optimieren.

Es gibt viele Gründe, neue Fenster einbauen zu lassen. Vielleicht weisen die alten nach jahrzehntelangem Einsatz Schäden auf, und an undichten Stellen dringt kalte Luft ins Haus. Doch wann sollte man die Fenster erneuern? Spätestens wenn es durch die Ritzen «zieht», erfüllen die alten Fenster nicht mehr die Anforderungen an einen zeitgemässen Wohnkomfort. In den meisten Fällen ist es auch sinnvoll, neue Fenster einbauen zu lassen, wenn eine Sanierung der Gebäudehülle ansteht. Wer dabei das Energiesparpotenzial voll ausschöpfen will, kommt um Fenster mit Dreifachverglasung nicht herum. Sie müssen einen U-Wert (Wärmedämmwert) unter 0,70 W/(m2K) aufweisen, damit Fördergelder aus dem Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen fliessen.

Holz, Kunststoff, Metall – Hauptsache dreifach verglast

Wer seine alten Fenster durch neue ersetzen will, findet auf dem Markt eine grosse Auswahl von hochwertigen Produkten. Das beginnt schon beim Material: Verfügbar sind Fenster aus Holz, aus Kunststoff und aus Metall sowie solche mit einer Kombination aus Holz oder Kunststoff mit Metall. Im Wohnbereich haben sich Fenster mit Dreifachverglasung durchgesetzt. Sie erfüllen die Anforderungen der Niedrigenergiestandards Minergie oder Minergie-P.

Sanieren ist meistens teurer als ersetzen

Eine Alternative zu neuen Fenstern ist die Sanierung der alten. Meistens ist die aber teurer als der Einbau neuer Fenster. Dazu kommt, dass alte Fenster auch nach einer Sanierung punkto Wärmedämmung kaum mit Fenstern der neusten Generation mithalten können. Spätestens mit der Heizkostenrechnung wird die Differenz sichtbar.

Eine gute Planung lohnt sich

Der Einbau von neuen Fenstern ist eine langfristige Investition in die Energieeffizienz des Hauses und in den Wohnkomfort. Deshalb lohnt es sich, das Vorhaben gut zu planen und Fachleute beizuziehen. Ein Gesamtkonzept, das die gesamte Gebäudehülle einbezieht, ist in den meisten Fällen sinnvoll. Es berücksichtigt neben den Fenstern auch die Fassade, das Dach, die Storen und die Türen und nimmt auch die Energieerzeugung und die Wärmeverteilung unter die Lupe. Durch den Einbezug von Fachleuten für die Planung sind die Anfangskosten zwar etwas höher. Dafür entspricht das Resultat eher den Erwartungen und das Risiko vor unangenehmen Überraschungen und Mängeln sinkt.

Analyse des Ist-Zustands

In einem ersten Schritt erhält man mit einer Gebäudeanalyse und einem Energiekonzept Antwort auf die Frage: Wie ist der aktuelle Zustand des Hauses und wo besteht Handlungsbedarf? Es bringt wenig, viel Geld in neue Fenster zu stecken, wenn die Wärme immer noch durch eine schlecht gedämmte Fassade oder durch undichte Storenkästen aus dem Haus entweicht. Mit einem Gesamtkonzept geht nichts Wichtiges vergessen. Es ist zudem unverzichtbar für eine koordinierte Planung verschiedener Sanierungsmassnahmen. Sehr zu empfehlen ist für diese Abklärungsphase ein GEAK (Gebäudeenergieausweis der Kantone). Er zeigt auch auf, wie man bei einer energetischen Sanierung optimal von den Fördermöglichkeiten profitieren kann.

Beim Einbau Spezialisten beiziehen

Altes Fenster raus, neues Fenster rein. Das klingt in der Theorie ganz einfach, aber in der Praxis kann einiges schiefgehen. Besonders heikel sind die Übergänge zwischen Fensterrahmen und Fassade, die fachgerecht abgedichtet werden müssen. Sonst entstehen hier später kalte Stellen, an denen in der Heizperiode die warme Innenraumluft kondensiert. Das kann zu Schimmelbildung führen. Wer kein Risiko eingehen will, beauftragt für die Abdichtung der neuen Fenster am besten ein spezialisiertes Unternehmen. Fensterbauer sind oft keine Abdichtungs-Spezialisten – und darauf spezialisierte Unternehmen kontrollieren auch gleich noch, ob die Fenster gut montiert sind. Falls die Fenster vor Renovation der Fassade eingesetzt werden, müssen bei der Montage unbedingt die Abstände für eine spätere Dämmung berücksichtigt werden.

Qualität wird mit Langlebigkeit belohnt

Doch was kosten neue Fenster? Die Kosten variieren je nach Fenster-Art, Grösse, Verglasung und Fenster-Rahmen sehr stark. Aluminium-Fenster sind zum Beispiel teurer als Holz-Fenster, haben aber eine längere Lebensdauer. Noch etwas teurer sind kombinierte Holz-Metall-Fenster. Diese sind nach dem heutigen Stand der Technik bauphysikalisch am nachhaltigsten. Wenn man wissen will, was neue Fenster kosten, sollte man auch die Kosten für den Einbau einbeziehen. Zudem sollten die Investitionen generell in einer langfristigen Kosten-Nutzen-Rechnung beurteilt werden.

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