Kosten und Funktionalität von Pelletheizungen

pelletheizungen wie nachhaltig ist das heizen mit pellets

Seit einigen Jahren feiern Holzheizungen ihr grosses Comeback. Das gute alte Holzscheit hat jedoch ausgedient. Stattdessen werden Räume mit Pelletheizungen beheizt. Der Brennstoff ist dabei nichts anderes als verarbeitetes Abfallholz.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Bei Pelletheizungen wird komprimiertes Sägemehl aus Holzabfällen verbrannt und so Wasser erhitzt, das für die Wärme im Haus sorgt.
  • Unterschieden wird zwischen Pelletofen und Pelletkessel: Während der Pelletofen nur in einzelnen Zimmern für angenehme Temperaturen sorgt, erwärmt der Pelletkessel sämtliche Zimmer im Haus.
  • Der Einbau einer Pelletheizung ist etwas kostspielig und erfordert mehr Platz als andere Heizsysteme.
  • Pelletheizungen eignen sich vor allem für Ein- und Mehrfamilienhäuser, in denen das Heizaufkommen gross ist.

Wie funktioniert eine Pelletheizung?

Durch Verbrennung entsteht Wärme – so einfach das Prinzip der Pelletheizung. Zum Beheizen des Eigenheims werden Pellets – also komprimiertes Holz aus Sägemehl und Holzspänen – in einer Anlage verbrannt. Die Anlage besteht aus verschiedenen Teilen:

  • Pelletkessel: Hier werden die Pellets verbrannt. Dabei entsteht Wärme, die zum Heizen und für die Warmwassernutzung verwendet wird.
  • Pelletsilo: Vorratslager für Pellets
  • Pelletschnecke: Förderband, das die Pellets vom Silo in den Kessel befördert
  • Pufferspeicher: Wärmespeicher, der bei Bedarf angezapft werden kann
  • Aschebehälter: Hier werden die Überreste der verbrannten Pellets aufgefangen

Da für die Wärmeerzeugung nachwachsende Ressourcen in Form von Sägemehl und Holzspänen verbraucht werden, zählen Pelletheizungen zu den sogenannten Biomasseheizungen.

Pelletofen und Pelletkessel: Der Unterschied

Pelletöfen und Pelletkessel funktionieren auf dieselbe Weise. Durch das Verbrennen von komprimierten Holzresten wird Wärme erzeugt. Der Unterschied liegt in der Abgabe der Wärme: Während Pelletöfen Räume durch Strahlung erwärmen, wird bei Pelletkesseln Heizungswasser erhitzt. Zudem können mit Pelletöfen lediglich einzelne Räume beheizt werden, wohingegen Pelletkessel das ganze Haus mit Wärme versorgen.

Für wen eignet sich eine Pelletheizung? 

Pelletheizungen sind vor allem sinnvoll für Ein- und Mehrfamilienhäuser, deren Wärmebedarf hoch ist. Für Neubauten oder frisch sanierte Häuser ist eine Pelletheizung weniger zu empfehlen, da das Wasser im Heizkessel auf 60 bis 70 Grad erhitzt werden kann und das zu sehr hohen Raumtemperaturen führt. Folglich eignet sich eine Wärmepumpe für Niedrigenergie- oder Minergiehäuser deutlich besser. Die eher kostenintensive Installation einer Pelletheizung macht sich dahingegen bei diesen Häusern eher nicht bezahlt.

Was sind die Vorteile einer Pelletheizung?

Ein grosser Vorteil von Pelletheizungen ist, dass es sich bei Holz um eine nachwachsende Ressource zur Wärmegewinnung handelt. Für die Nachhaltigkeit ist es allerdings wichtiger, dass es sich dabei um Holz aus Schweizer Anbau handelt. Ausserdem müssen Sie nicht mit extremen Preisschwankungen rechnen, wie sie beispielsweise bei Gas- oder Ölheizungen vorkommen. Und auch bei der Verbrennung des Rohstoffs zeigt sich eine positive Bilanz: Die Schadstoffentstehung ist sehr gering.

Was sind die Nachteile einer Pelletheizung?

Pelletheizungen bringen jedoch nicht nur Vorteile mit sich. Einerseits ist die Installation sehr kostspielig und lohnt sich nur dann, wenn oft geheizt wird. Andererseits ist der Platzbedarf für eine Pelletheizung relativ gross, da neben der eigentlichen Heizung noch Platz für ein Silo und den Pufferspeicher eingerechnet werden muss. Zudem ist das Heizen mit Pellets nur dann auch wirklich nachhaltig, wenn die Pellets aus Holz aus kontrolliertem Anbau in der Schweiz hergestellt werden. Es ist zudem nicht ratsam, Pelletheizungen im grossen Stil zu fördern. Dann würden nämlich mehr Pellets verbrannt werden, als das natürliche Wachstum der Bäume überhaupt zulässt.

Wie viel kostet eine Pelletheizung?

Der Einbau einer Pelletheizung ist relativ kostenintensiv und kann bis rund 40‘000 Schweizer Franken betragen. Dabei setzt sich die Rechnung aus den folgenden Komponenten zusammen:

  • neuer Pelletkessel
  • Demontage der alten Heizung oder des alten Tanks
  • Silo inkl. Fördersystem
  • Expansion, Heizverteilung, Heizkörper
  • Austragung
  • Pufferspeicher
  • Montage
  • Bauseitige Leistungen
  • Kaminsanierung

Dazu kommen jährlich anfallende Kosten für die Pellets und die Kaminreinigung. Für eine 12,5 kW-Heizung benötigen Sie pro Jahr rund 5000 Kilogramm Holzpellets. Bei einem Preis von 400 Schweizer Franken pro Tonne bedeutet das Heizkosten von etwa 2000 Schweizer Franken jährlich. Allerdings sind die Preise für Holzpellets saisonal unterschiedlich. Kaufen Sie die Pellets im Frühling oder Sommer können Sie oft viel Geld sparen. Für die jährlich Kaminreinigung müssen Sie mit Kosten von einigen hundert Schweizer Franken zusätzlich rechnen.

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