So funktionieren Sonnenkollektoren für thermische Solaranlagen

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Das Prinzip ist simpel, aber genial: Kollektoren sammeln die Wärme der Sonne ein und geben sie weiter zur Nutzung für die Wassererwärmung oder zum Heizen. Montiert werden können die Kollektoren an den unterschiedlichsten Orten. Wie thermische Solaranlagen funktionieren, was sie kosten und für wen sie geeignet sind. 

Das Wichtigste in Kürze:

  • Sonnenkollektoren sind Bestandteil von thermischen Solaranlagen. Sie fangen die Sonnenenergie ein.
  • Es gibt drei verschiedene Arten von Kollektoren: Flach-, Röhren- und Luftkollektoren.
  • Thermische Solaranlagen produzieren Wärme, keine elektrische Energie! Die gesammelte Sonnenenergie wird für die Warmwasseraufbereitung oder zum Heizen genutzt.
  • Schon eine kleine Anlage kann im Jahr bis zu 70 % der Energie für die Warmwasseraufbereitung in einem Einfamilienhaus produzieren.
  • Eine fertig installierte Kompakt-Solaranlage kostet zwischen 15'000 bis 25'000 Franken. Kantone und Gemeinden unterstützen die Installation finanziell. Zu den Kosten

Auf Dächern und an Fassaden kann man die beschichteten schwarzen Platten in der Sonne glitzern sehen: Sonnenkollektoren findet man auch in der Schweiz auf vielen Gebäuden. Und das aus gutem Grund. Sie sind preiswert, gut fürs Klima und rechnen sich durchaus auch im Winter.

So funktionieren Sonnenkollektoren

Das Prinzip eines thermischen Sonnenkollektors ist simpel: Die Sonnenkollektoren fangen das Sonnenlicht ein und wandeln die Strahlung (Solarthermie) in Wärme um. Dies geschieht über einen sogenannten Solarabsorber – die schwarze Platte, die einem sofort ins Auge sticht.

Die gewonnene Wärme wird dann an ein durchfliessendes Trägermedium abgegeben: Also an Wasser, das kalt in den Kollektor hineinfliesst und ihn erhitzt wieder verlässt. Sie können den Sonnenkollektor nutzen, um Warmwasser zu produzieren oder um zu heizen.

Solarkollektoren oder Photovoltaikanlagen: Der Unterschied

Für viele ist eine Photovoltaikanlage dasselbe wie ein Sonnenkollektor. Dabei haben die beiden unterschiedliche Funktionen: Wie oben erklärt, wandeln Kollektoren die Sonnenenergie in Wärme um. Photovoltaikanlagen nutzen die Sonne hingegen, um elektrischen Strom zu produzieren. 

Diese Sonnen- und Solarkollektoren gibt es 

  1. Flachkollektor: Flache Kollektoren sammeln die Sonnenwärme über eine ebene Absorberfläche. Sie sind einfach und schnell auf allen Dachformen zu montieren und erreichen einen hohen Wirkungsgrad.
  2. Röhrenkollektor: Diese Kollektorform besteht aus mehreren luftleeren Glasröhren mit jeweils einem Absorber. Ein Röhrenkollektor erreicht auch bei schlechten Lichtverhältnissen hohe Temperaturen. Trotzdem sind sie aufgrund des hohen Anschaffungspreis und der aufwändigeren Montage weniger verbreitet.
  3. Luftkollektor: Diese Kollektoren sehen zwar aus wie Flachkollektoren, verwenden als Wärmeträger aber Luft. Oft werden sie in Sporthallen oder Schwimmbädern genutzt. Für herkömmliche wasserbasierte Heizungssysteme sind Luftkollektoren nicht geeignet.

Die richtige Platzierung und Grösse von Sonnenkollektoren

Dass Solarkollektoren am besten auf Giebeldächern platziert werden, ist ein Vorurteil. Flachdächer eignen sich genauso für die solare Energiegewinnung. Auch auf Vordächern, Flächen in Gärten oder auf dem Balkon können sie installiert werden. In einer Solarberatung wird für Ihre Situation die beste Lösung gefunden!

Sonnenkollektoren für Warmwasser nutzen

Solarthermische Anlagen für die Wasseraufbereitung sind einfach zu planen, brauchen nicht viel Platz und sind schnell montiert. Die Anschaffung lohnt sich zudem für die Umwelt und das Portemonnaie: Bis zu einem Drittel des gesamten Energieverbrauchs im Haus verschlingt die Warmwasseraufbereitung. Laut Swissolar liesse sich schon mit einer kleinen Anlage ein Grossteil davon alleine mit der Kraft der Sonne erzeugen. Übers Jahr hinweg könnte man mit einer modernen Anlage rund 70 Prozent des Verbrauchs über Sonnenergie abdecken – dies kostenlos und CO2-frei. In den Sommermonaten kann die Sonne sogar bis zu 100 Prozent der Energie für die Warmwasserbereitung liefern.

Sonnenkollektoren für die Heizung nutzen

Die durch Sonnenkollektoren gewonnene Wärme kann auch zum Heizen genutzt werden. Der Heizkreislauf nutzt einfach das in den Kollektoren erhitzte Wasser. Reicht das nicht, um die gewünschte Temperatur zu erreichen, schaltet sich zusätzlich der Heizkessel ein. Eine thermische Solaranlage kann für das ganze Haus genutzt werden – für die Fussbodenheizung, aber auch für klassische Heizkörper. Um das komplette Haus mit Solarenergie zu heizen, reicht die Sonneneinstrahlung in der Schweiz jedoch leider nicht aus. Aber je nach Grösse der Anlage können bis zu 30 Prozent des Verbrauchs über Solarenergie gedeckt werden.

Preis: So viel kosten Sonnenkollektoren

Wie viel Sie die Installation von Sonnenkollektoren kostet, kommt auf die Art der Kollektoren und die Grösse der Anlage an. Die Kosten von fertig installierten Kompakt-Solaranlagen für ein Einfamilienhaus liegen etwa zwischen 15‘000 und CHF 25'000 Franken. Dies mag auf den ersten Blick nach einem hohen Kostenaufwand aussehen. Vor allem im Vergleich mit dem Installationspreis für konventionelle Wassererwärmungssysteme.

Im direkten Kostenvergleich schneiden thermische Solaranlagen aber nach einer Nutzungsdauer von rund 20 Jahren besser ab. Dies, weil Sonnenkollektoren das Warmwasser mit Gratisenergie aufheizen. Können dazu noch staatliche Förderbeiträge sowie Steuerabzüge für Son­nenkollektoranlagen berücksichtigt werden, sinkt der Wärmepreis je kWh etwa um 30 bis 40 Prozent. 

Gewusst? Es gibt Fördergelder für Sonnenkollektoren

Der Bau von Solaranlagen, die Wärme oder Strom erzeugen, wird von vielen Kantonen und einigen Gemeinden finanziell gefördert. Bei Kollektoren und Photovoltaik-Anlagen werden meistens Anteile der Investitionskosten vergütet. Ob Ihnen in Ihrem Kanton Fördermittel zustehen und wie hoch die Gelder ausfallen, erfahren Sie mit wenigen Klicks auf der Website des Gebäudeprogramms.

Photovoltaik Förderung: Das bekommen Sie für die Solaranlage

Mit welchen Fördergeldern Sie in Ihrem Kanton rechnen können, erfahren Sie in unserem Beitrag über die Förderung von Photovoltaikanlagen

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