Luft-Wasser-Wärmepumpe vor Überschwemmungen und Oberflächenabfluss schützen

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In der Schweiz werden immer mehr Neubauten oder sanierte Immobilien mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ausgestattet. In vielen Fällen nutzen diese Systeme Lichtschächte oder unterirdische Leitungen, um die Luftströme der Wärmepumpe zirkulieren zu lassen. Doch bei starken Regenfällen, Hochwasser oder abfliessendem Regenwasser besteht die Gefahr, dass die Wärmepumpe überschwemmt wird – insbesondere wenn sie nicht ausreichend gegen Wasser- und Feuchtigkeitsschäden geschützt ist. Ein gezielter Überschwemmungsschutz ist daher entscheidend, um die Lebensdauer und Effizienz der Anlage zu sichern.

Welche Risiken bestehen bei Überschwemmungen für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe?

Extreme Wetterereignisse wie Starkregen oder Hochwasser können einer Luft-Wasser-Wärmepumpe erheblichen Schaden zufügen. Typische Gefahren sind:

  • Wasseransammlungen in den Lichtschächten oder rund um die Lufteinlässe
  • Überlastung des Drainagesystems, sodass Regenwasser nicht mehr abfliessen kann
  • Eindringen von schlammigem Wasser oder Sedimenten in die Luftschächte
  • Beschädigung empfindlicher Komponenten der Wärmepumpe sowie angrenzender Technikräume

Diese Risiken können zu kostspieligen Reparaturen führen und im schlimmsten Fall den Betrieb der Heizungsanlage vollständig unterbrechen. 

Überschwemmungen und Schäden an der Wärmepumpe (Quelle: KGV)

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Was du über Luft-Wasser-Wärmepumpen wissen solltest

Heizlösungen, die sowohl effizient als auch umweltfreundlich sind, sind heute gefragter denn je. Eine immer beliebtere Option in der Schweiz ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe. Wie genau arbeitet dieses innovative Heizsystem? Welche Vor- und Nachteile sind damit verbunden? Mit welchen Kosten muss man rechnen?

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Lösungen zum Schutz deiner Luft-Wasser-Wärmepumpe vor Überschwemmungen

Um deine Wärmepumpe vor Wasser- und Feuchtigkeitsschäden zu schützen, sind folgende Massnahmen besonders wirksam:

  1. Optimalen Standort wählen: Positioniere die Lufteinlässe ausserhalb von Bereichen, in denen sich Regenwasser sammelt oder abfliesst. So reduzierst du das Überschwemmungsrisiko erheblich.
  2. Lichtschächte erhöhen: Bei abschüssigen Grundstücken oder starker Oberflächenwasser-Gefahr helfen erhöhte Lichtschächte oder Randsteine, um das Eindringen von Wasser zu verhindern.
  3. Unterirdische Leitungen abdichten: Stelle sicher, dass die Luftleitungen durchgehend dicht sind, um das Eindringen von Wasser durch Kapillarwirkung oder Druck zu vermeiden.
  4. Rückstauventil installieren: Ein Rückstauventil verhindert, dass Wasser in die Leitungen zurückfliesst, wenn das Drainagesystem überlastet ist.
  5. Ausseneinheit erhöhen: Platziere kritische Komponenten (Ausseneinheit, Anschlüsse) oberhalb des Referenzhochwasserstands (Hwi).
  6. Innenbereich schützen: Installiere empfindliche Geräte im Keller auf erhöhten Sockeln, um sie vor Wassereintritt bei Starkregen zu schützen.
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Schutzstrategien für Wärmepumpen (Quelle: VKF)
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Überschwemmungen: Mit diesen Tipps schützt du dein Zuhause vor Hochwasser

Starkregen, Schneeschmelze oder Sturmflut: Hochwasser kann viele Ursachen haben. Allen ist gemein, dass sie Schäden anrichten und langfristige Auswirkungen nach sich ziehen können. Die gute Nachricht: Man kann sein Eigenheim aber vor Hochwasser schützen.

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Schutzmassnahme für Lichtschächte, die als Luftkanäle für die Wärmepumpe dienen (Quelle: KGV)

Naturgefahrenkarten prüfen, bevor du eine Wärmepumpe installierst

Bevor du eine Luft-Wasser-Wärmepumpe installierst, solltest du unbedingt die Naturgefahrenkarten für Oberflächenabfluss prüfen. Diese Karten zeigen, wo auf deinem Grundstück das Risiko für abfliessendes Regenwasser besonders hoch ist.

Die wichtigsten Informationsquellen:

Mit diesen Hilfsmitteln kannst du den Standort deiner Wärmepumpe optimal planen und gezielte Schutzmassnahmen gegen Überschwemmungen treffen.

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Die Karte der Abflussgefährdung ermöglicht es, die am stärksten gefährdeten Gebiete zu identifizieren (Quelle: KGV)

Finanzielle Unterstützung für Hochwasserschutzmassnahmen

Viele kantonale Gebäudeversicherungen unterstützen Eigentümerinnen und Eigentümer finanziell, wenn sie ihre Lichtschächte abdichten oder erhöhen, um Überschwemmungsschäden zu vermeiden.

Beispiel Kanton Fribourg:

Die KGV bietet konkrete Unterstützung, um den Hochwasserschutz bestehender Gebäude zu verbessern.

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Naturgefahrenberatung

Möchtest du wissen, inwieweit dein Haus Naturgefahren ausgesetzt ist? Eine Beratung mit einer Expertin oder einem Experten für Naturgefahren verschafft dir Klarheit. Wichtig zu wissen: Die kantonalen Gebäudeversicherungen bieten eine kostenlose Beratung an und übernehmen sogar einen Teil der Kosten für die Umsetzung von geeigneten Schutzmassnahmen. Eine Expertin oder einen Experten in deiner Nähe findest du in deinem myky-Dossier.

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Fazit: Wärmepumpe dauerhaft vor Unwettern schützen

Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe vor Überschwemmungen und abfliessendem Regenwasser zu schützen, ist entscheidend für ihre Langlebigkeit und um teure Reparaturen zu vermeiden.

Die Kombination aus optimalem Standort, Abdichtung, Erhöhung der Lichtschächte und Sicherheitsvorrichtungen bietet langfristige Sicherheit – selbst bei extremen Wetterereignissen.

Mit Unterstützung eines Experten: Guillaume Oehen

Guillaume Oehen, Experte für Naturgefahren und Prävention bei der KGV, begleitet Eigentümerinnen und Eigentümer beim Schutz ihrer Gebäude vor Überschwemmungen und Oberflächenabfluss. Für diesen Artikel hat er seine technischen Empfehlungen eingebracht und auf die verfügbaren finanziellen Unterstützungen und Hilfsmittel hingewiesen, die den Hochwasserschutz erleichtern.

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