Verbessern Sie Ihr Raumklima mit luftreinigenden Pflanzen

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Für ein gutes Raumklima braucht es nicht immer gleich grosse bauliche Massnahmen, wie eine Lüftungsanlage oder Luftreiniger, die noch dazu viel Energie verbrauchen. Bereits einfache Massnahmen können die Raumluft verbessern: Zimmerpflanzen. Wer die richtige Sorte kauft und gut pflegt, darf sich über mehr Sauerstoff und eine höhere Luftfeuchtigkeit freuen. Gleichzeitig gelten Pflanzen als Balsam für die Seele – die grüne Farbe wirkt auf den Menschen beruhigend und entspannend. Welche Zimmerpflanzen die Luft besonders effektiv reinigen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Das Wichtigste in Kürze: 

  • Pflanzen unterstützen das Raumklima positiv, da sie CO2 in Sauerstoff umwandeln. Einige sind darin besser als andere.
  • Je grösser die Blätter, desto höher ist der Wirkungsgrad bei der Sauerstoffproduktion.
  • Zimmerpflanzen sind meist keine heimischen Gewächse und brauchen besondere Pflege, die ihren exotischen Bedürfnissen angepasst sind.
  • Einige Zimmerpflanzen sind giftig. Darauf sollte man bei Haustieren und Kleinkindern achten.

Pflanzen unterstützen das gute Raumklima

Grundsätzlich sorgen alle (Zimmer-)Pflanzen für ein besseres Raumklima. Sie wandeln CO2 in Sauerstoff um, filtern Schadstoffe aus der Luft und geben Wasserdampf ab. Das baut unangenehme Gerüche ab und erhöht die Luftfeuchtigkeit. Einige Pflanzen sind darin effektiver als andere. Dabei gilt: desto grösser die Blätter, desto höher ist der Wirkungsgrad bei der Sauerstoffproduktion.

Die heimischen Sorten

Es gibt nur wenige hiesige Pflanzen, die man dauerhaft im warmen Haus halten kann, da unsere Pflanzen an die kalte Jahreszeit gewohnt sind Einige Pflanzen aus Europa kann man aber dennoch im Haus halten.

Efeu (Hedera)

Efeu ist sehr anspruchslos in der Pflege. Das sogenannte Araliengewächs kommt in unterschiedlichen Formen vor: Am beliebtesten sind die Sorten, die man als Hängepflanzen im Zimmer aufhängen kann. Es gibt Efeu aber auch als Kriech- und Rankpflanze, sowie als grüne wie auch buntlaubige Sorten. Zu beachten: sie mögen wenig Licht und gleichmässige Bodenfeuchtigkeit. Efeu gilt als leicht giftig.

Bubikopf (Soleirolia soleiroli)

Der Bubikopf gehört zu den Brenesselpflanzen. Er kommt ursprünglich von den europäischen Mittelmeerinseln Sardinien und Korsika und mag es deshalb warm und trocken. Daher ist er auch bei uns als Zimmerpflanze geeignet. Er mag es zu Hause hell oder im Halbschatten und braucht mässig viel Wasser. Am besten man stellt ihn nicht direkt neben die Heizung und an ein Fenster mit Süd-Ausrichtung.

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Bubikopf

Die exotischen Sorten

Viele Zimmerpflanzen kommen aus Mittelamerika oder Asien und sind an das dauernd warme und teilweise feuchte Klima gewöhnt.

Goldfruchtpalme (Areca)

Diese beliebte gefiederte Palme kommt aus Madagaskar und mag es sehr gern hell bis halbschattig und feucht. Also ist regelmässiges Giessen hier ein Muss. Sie trägt in der Natur gelbe Früchte, aber zu Hause bleibt sie meist grün, wobei sie bis zu drei Meter hoch werden kann. Am besten steht sie windgeschützt und ohne Zugluft.

Kentiapalme (Howea)

Diese Palme kommt ursprünglich aus Australien. Sie ist besonders pflegeleicht und daher oft in Büros zu sehen. Die Kentiapalme braucht viel Wasser, so dass der Boden immer schön feucht bleibt. Hier empfiehlt es sich, die Pflanze auch ab und an mit Wasser zu besprühen. Sie hat nichts gegen einen schattigen Standort. Lässt sie aber die Blätter hängen oder wird gar gelb, dann sollte man sie doch mehr in die Nähe eines Fensters platzieren.

Korbmarante (Calathea Orbifolia)

Die Korbmarante hat besonders grosse Blätter und gilt daher als effektiver Luftreiniger. Man kann ihr beim Reinigen förmlich zusehen. Tagsüber öffnet sie ihre grün-weissen Blätter und expandiert in voller Grösse. Abends schliesst sie die Blätter und ruht über Nacht. Sie braucht mittelmässig viel Wasser, steht gern im Halbschatten und ist auch sonst recht pflegeleicht.

Ananaspflanze (Ananas comosus)

Die Ananaspflanze ist besonders bei Menschen beliebt, die Schwierigkeiten mit Schnarchen haben: Sie gibt in der Nacht Sauerstoff und Enzyme ab, die sich wohltuend auf die Atmung auswirken. Die ursprünglich aus tropischen Gebieten Südamerikas stammende Pflanze liebt es recht warm und feucht bei 25 Grad Celsius und will hell bis sonnig platziert werden.

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Ananaspflanze

Goldtüpfelfarn (Phlebodium)

In den tropischen Regionen Südamerikas zuhause ist der Goldtüpfelfarn hierzulande als Zimmerpflanze sehr beliebt. Der Farn ist einfach zu pflegen und braucht viel Wasser. Die schöne blaugrüne Farbe der Blätter und der wilde Wuchs machen die Pflanze zum Hingucker. Diese Zimmerpflanze mag es hell, jedoch nicht direkt in der Sonne. Im Winter sollte man den Goldtüpfelfarn etwas kühler stellen.

Einblatt (Spathiphyllum)

Einblatt-Zimmerpflanzen haben grosse Blätter und sehen exotisch aus. Das macht sie schon allein optisch besonders beliebt unter den Zimmerpflanzen-Liebhabern. Ihre grossen Blätter sorgen für eine starke Sauerstoff-Zufuhr und holen schädliche Stoffe aus der Luft, wie zum Beispiel Formaldehyd. Sie wird wegen ihrer weissen Blüten auch Peace Lily – Friedenslilie – genannt.

Bananenpflanze (Musa dwarf cavendish)

Die grossen Blätter der Bananenpflanze haben ein wunderschönes, dunkellila Muster und strahlen eine besondere Wirkung aus. Dazu sorgen sie natürlich auch dank ihrer grossen Blätter für reine Luft und hohe Luftfeuchtigkeit im Raum. Sie braucht viel Wasser und steht gern im Halbschatten.

 

Die Giftigen unter den Zimmerpflanzen

Auch die giftigen Zimmerpflanzen sind aufgrund ihrer positiven Eigenschaften und ihres Aussehens beliebt. Allerdings nicht gerade geeignet, wenn man Kinder und Haustiere hat. Dann sollte man zumindest darauf achten, die Pflanzen nicht in deren unmittelbaren Reichweite zu platzieren.

Der Drachenbaum (Dracaena Warnecke)

Der Drachenbaum ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen. Er gilt als sehr pflegeleicht, mag wenig Sonne und braucht wenig Wasser. Allerdings sollte man ihn nicht kaufen, wenn man Haustiere und Kleinkinder zu Hause hat. Die Saponine des Drachenbaums sind in hohen Mengen sogar für Erwachsene giftig.

Geigenfeige (Ficus Lyrata)

Die Geigenfeige ist giftig und auch unter dem Namen «Gummibaum» bekannt. Sie mag es sonnig und windgeschützt und nur mittelmässig viel Wasser: Sie möchte immer feucht stehen, aber nicht zu feucht. Ein regelmässiges Kontrollieren ist hier deshalb wichtig. Es gibt sie in vielen verschiedenen Grössen und Ausführungen – optisch hat man hier die Qual der Wahl.

Fensterblatt (Monstera Pertusum)

Die aus Mexiko stammende Pflanze wird auch «Swiss Cheese Plant» – «Schweizer Käse Pflanze» genannt. Der Grund: Die oberen Blätter sind meist löchrig, damit die Sonne auch die unteren Blätter erreicht. Sie mag das direkte Sonnenlicht und braucht mittelmässig viel Wasser – am liebsten per Sprühflasche. Das Fensterblatt ist nur leicht giftig.

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Fensterblatt

Bogenhanf (Sansevieria)

Der Bogenhanf ist zwar giftig, gilt aber als effektiver Luftreiniger. Er ist grundsätzlich pflegeleicht und muss nur wenig bis mässig gegossen werden. Der Bogenhanf ist sonst nicht so empfindlich, was Schatten oder Sonne angeht.

Baumfreund (Philodendron)

Der Baumfreund ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen. Es gibt sie in unterschiedlichsten Formen und Ausrichtungen. Die Blätter sind giftig und die Pflanze braucht mässig viel Wasser. Sie gilt als pflegeleicht und ist schon allein deshalb sehr begehrt.

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Garten Neophyten myky

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