Mischkultur im Garten – welche Pflanzen passen zusammen?

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Wollen Sie starkes und gesundes Gemüse aus Ihrem Garten oder Hochbeet ernten, sollten Sie dieses in einer Mischkultur anpflanzen. Auf diese Weise beeinflussen sich die Pflanzen positiv und sind besser gewappnet gegen Schädlinge und Krankheiten. Lesen Sie, welche Pflanzen im Beet zusammengehören und welche nicht.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Bei einer Mischkultur handelt es sich um den Anbau von verschiedenen Nutzpflanzen nebeneinander.
  • Eine grössere Sorten-Vielfalt im Gemüsebeet fördert die Gesundheit der Pflanzen.
  • Der Anbau in Mischkultur spart Platz, schützt die Saat und beugt der Bodenmüdigkeit vor. Weitere Vorteile
  • Welche Kräuter und Gemüse zusammen besser gedeihen, erfahren Sie in der Mischkultur-Tabelle.

Was ist eine Mischkultur?

Der Anbau von verschiedenen Pflanzen auf der gleichen Fläche wird Mischkultur genannt.

Hierbei erhöhen Sie den Ertrag Ihres Gemüsebeets, indem Sie die unterschiedlichen Eigenschaften von Pflanzen aufeinander abstimmen und diese nebeneinander pflanzen. Dabei begünstigen sich die Sorten gegenseitig im Wuchs, konkurrieren nicht um Nährstoffe und bleiben länger gesund – selbst Schädlinge haben dann kaum noch eine Chance.

«Forschung in landwirtschaftlich genutztem Wiesland hat gezeigt, dass vielfältigere Wiesen produktiver sind als solche, die nur aus einer oder wenigen angesäten Arten zusammengesetzt sind.»

Was Christian Schöb, Leiter der ETH-Forschungsgruppe Crop Diversity Experiment, hier betont, lässt sich auch auf den Anbau und Ertrag von Gemüsepflanzen übertragen.

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Garten myky Permakultur

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Wie funktioniert die Mischkultur?

Das Prinzip hinter der Mischkultur ist einfach: Ein Ökosystem erfüllt seine Funktionen dort besser, wo eine grössere Pflanzenvielfalt vorzufinden ist. Gemüse oder Kräuter unterstützen sich dabei auf verschiedene Arten. So kann etwa eine Pflanze mit grossen Blättern einer anderen den benötigten Schatten spenden und den Boden vor dem Austrocknen bewahren. Ein anderes Beispiel: Pflanzen Sie Stangenbohnen zusammen mit Mais an, dann profitiert letzterer von der stickstoffbindenden Eigenschaft der Bohne.

Tipp: Trotz Mischkultur brauchen Pflanzen genug Platz, um zu wachsen. Berücksichtigen Sie beim Pflanzen darum die Wuchsformen. Knollengemüse und grosse Gemüsesorten gesellen sich gut zu schlanken Sorten.

Win-win-Situation: Diese Vorteile bietet das Pflanzen in Mischkultur

Die Kombination von mehreren Pflanzen in einem Beet bringt Ihnen und Ihren grünen Schützlingen gleich mehrere Vorteile:

  • Sie sparen Platz: Mit einer Mischkultur können Sie innerhalb einer Fläche mehr Nutzpflanzen anbauen, als dies bei einer Monokultur möglich wäre. Der Grund liegt in der unterschiedlichen Wurzeltiefe. Pflanzen mit tieferen Wurzeln kommen solchen mit kürzeren weniger in die Quere.
  • Sie beugen einer Bodenmüdigkeit vor: Pflanzen Sie oft und gerne Ihr Lieblingsgemüse an, kann selbst die beste Erde eines Tages nicht mehr die gleiche Qualität hervorbringen. Der Boden verarmt. Nebst regelmässigem Düngen beugt eine abwechslungsreiche Bepflanzung diesem Phänomen vor.
  • Sie ersparen sich den Einsatz von Pestiziden: Wachsen die richtigen Nachbarn nebeneinander, können sie sich effektiv gegen Schnecken, Blattläuse & Co. wehren. So hält beispielsweise der intensive Duft der Tomate Kohlweisslinge vom Kabis fern.

Diese Pflanzen verstehen sich bestens: Mischkultur-Tabelle

  Bohnen Erbsen Dill Gurken Kartoffeln Kohl Mais Tomate Zwiebel
Bohnen - x   x
Erbsen x - x   x
Dill -      
Gurken -   x
Kartoffeln x     - x x x
Kohl x -   x
Mais     -    
Tomate             -
Zwiebel x x x x   -

X: schlechte Nachbarn, : gute Nachbarn, leer: neutral/keine Interaktion

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