Steinwolle-Dämmung: Das müssen Sie wissen
Steinwolle hat wie andere Mineralwollen grundsätzlich gute Dämmeigenschaften. In welchen Bereichen des Hauses eine Steinwoll-Dämmung am besten geeignet ist und was Sie beim Umgang mit dem Material beachten sollten.
Das Wichtigste in Kürze
- Steinwolle wird aus geschmolzenem Gestein hergestellt und ist ein preiswertes Dämmmaterial.
- Steinwolle bietet einen hervorragenden Brand- und Schallschutz und eignet sich für die Dämmung vieler Bereiche eines Gebäudes.
- Die Entsorgung von Steinwolle ist vergleichsweise aufwändig.
Steinwolle gehört zu den mineralischen Dämmstoffen. Für die Herstellung wird eine Gesteinsmischung bei Temperaturen von rund 1500 Grad Celsius eingeschmolzen. Die Schmelze wird zerfasert und mit einem Bindemittel zersetzt, bevor sie in einem Ofen aushärten kann. Anschliessend wird sie in ihre endgültige Form verarbeitet, beispielsweise zu einem Vlies oder Platten.
Ist Steinwolle gefährlich?
Steinwolle hatte lange den Ruf, krebserregend zu sein. Heute müssen europäische Hersteller aber strenge Auflagen erfüllen, sodass der Umgang mit Steinwolle kein Krebsrisiko darstellt. Dennoch kann der Staub zu Reizungen von Augen, Haut und Schleimhäuten führen. Deshalb sollten Sie beim Umgang mit Steinwolle immer auf eine ausreichende Schutzausrüstung achten.
Tipps von der SUVA für den sicheren Umgang mit Steinwolle finden Sie hier.
Steinwolle hat gute Dämmeigenschaften
Als Dämmstoff ist Steinwolle bewährt und weit verbreitet. Das liegt zum einen am niedrigen Preis für die Anschaffung. Aber Steinwolle hat auch gute Dämmeigenschaften. Sie leitet Wärme schlecht und sorgt so dafür, dass es während der Heizperiode im Haus schön warm bleibt. Zudem ist Steinwolle sehr hitzebeständig und brandsicher und bietet einen hervorragenden Schallschutz. Deshalb ist sie gerade in lauten Umgebungen gut als Dämmmaterial geeignet.
Welche Nachteile hat Steinwolle?
Steinwolle hat aber auch Nachteile. So darf sie beispielsweise keinesfalls nass werden, da sie ansonsten einen Grossteil ihrer Dämmwirkung einbüsst. Ist sie einmal feucht, muss Steinwolle durch Ablüften getrocknet werden. Darüber können Sie Steinwolle am Ende des Lebenszyklus nicht recyceln, sondern müssen sie auf einer Deponie entsorgen. Das verursacht vergleichsweise hohe Kosten und ist nicht nachhaltig.
Einsatzmöglichkeiten für Steinwolle
Mit Steinwolle können Sie (fast) alle Bereiche Ihres Hauses gut und günstig dämmen. Das Material eignet sich ebenso gut für die Fassadendämmung wie für eine nachträgliche Dämmung des Daches oder zur Dämmung von Geschossdecken. Einzig in Bereichen, in denen die Dämmung nass werden könnte, sollten Sie auf andere Materialien setzen.
Was ist der Unterschied zwischen Steinwolle und Glaswolle?
Steinwolle und Glaswolle sind grundsätzlich sehr ähnliche Materialien mit ähnlichen Dämmeigenschaften. Dennoch gibt es einige Unterschiede. So ist Glaswolle in der Regel leichter und flexibler als Steinwolle. Diese bietet im Gegenzug bessere Schalldämmung und eine höhere Hitzebeständigkeit.
Steinwolle entsorgen – das müssen Sie beachten
Steinwolle kann im Gegensatz zu anderen Dämmmaterialien weder recycelt noch energetisch weiterverwertet werden, wie beispielsweise Dämmplatten aus Holzfasern. Deshalb müssen Sie Steinwolle am Ende der Lebensdauer als Bauschutt in einer Deponie entsorgen. Grundsätzlich sollten Sie für den Rückbau und die Entsorgung ausserdem Fachleute beauftragen. All das führt dazu, dass Sie für die Entsorgung von Steinwolle mit vergleichsweise hohen Kosten rechnen müssen.
Mehr über mineralische Dämmstoffe erfahren
Steinwolle gehört zu den mineralischen Dämmstoffen. Welche es noch gibt und was ihre Vor- und Nachteile sind, erfahren Sie