Fenster aus Holz oder Kunststoff – das müssen Sie wissen
Ein wichtiger Faktor bei der Auswahl Ihrer Fenster ist die Wärmedämmung. Da diese vom verwendeten Material abhängt, lohnt sich folglich ein Augenmerk auf die verschiedenen Materialien: Von Fenstern aus Holz über Kunststoff bis hin zu Materialkombinationen – finden Sie heraus, welches Material am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.
Das Wichtigste in Kürze:
- Die gewährleistete Wärmedämmung ist ein wichtiges Entscheidungskriterium bei der Wahl des Fensterrahmens.
- Holzrahmen weisen eine gute Wärmedämmung auf, sind dafür jedoch nicht sehr witterungsbeständig.
- Rahmen aus Kunststoff sind sehr preiswert. Ihre Herstellung ist dagegen sehr energieintensiv.
- Mit Materialkombinationen können gewisse Nachteile der reinen Materialien behoben werden.
- Holz-Aluminium-Fenster sind besonders langlebig, befinden sich jedoch im oberen Preissegment.
- Kunststoff-Aluminium-Fenster haben eine gute Wärmedämmung, bei Bruch lassen sie sich aber kaum reparieren.
Das beste Material für Fensterrahmen – ein Überblick
Wärmedämmung als Anforderung an einen Fensterrahmen
Für den Fensterkauf müssen in einem ersten Schritt die Dämmeigenschaften des jeweiligen Raumes eruiert werden. Denn stark gedämmte Räume benötigen ebenso gut gedämmte Fenster – also solche mit einem tiefen U-Wert. Letzterer ist ein Mass dafür, wie viel Wärme ein Fenster nach aussen abgibt. Je tiefer der Wert, desto besser die Dämmung. Bei heutigen Fenstern liegt der Standard zwischen 1.2 und 1.3 W/m². Für Minergie-Bauten darf hingegen ein U-Wert von 1.1 W/m² nicht überschritten werden.
Bei der Auswahl eines Fensters ist demnach nebst dem Budget, den architektonischen Gegebenheiten und der Optik auch die Wärmedämmung ein zentrales Entscheidungskriterium. Diese Wärmedämmung hängt wiederum vom verwendeten Material ab.
Holz oder Kunststoff – welches Material ist besser?
Holzfenster
Holz-Fensterrahmen bestehen, wie andere Fensterrahmen auch, aus einer Regen- und einer Windsperre. Während die Regensperre das angestaute Wasser über eine Regenschiene ableitet, schirmt eine Gummidichtung das Fenster ringsherum vor Wind und Sturm ab.
Zu den für Fenster verwendeten Holzarten gehören Fichte, Eiche und Lärche. Dank ihrer bearbeitbaren Oberflächen – lackierbar, lasierbar sowie beizbar – können sie als Stilmittel individuell gestaltet werden. Ein gepflegtes Erscheinungsbild der Fenster beansprucht aber auch die nötige Oberflächenpflege.
Das natürliche Material bringt aber auch hinsichtlich der Umweltbilanz Vorteile: So erzeugt Holz dank seiner geringen Wärmeleitfähigkeit eine gute Wärmedämmung ( 0.83 W/m²K). Die robusten Rahmen lassen sich zudem leicht reparieren, sind CO2-neutral und recyclebar.
Preis: Preislich bewegen sich Holz-Fenster im mittleren Segment – zwischen Kunststofffenstern und kostenintensiven Aluminiumfenstern. Der Preis hängt aber auch massgeblich von der Holzart, der Verglasungsart sowie der Anzahl an Flügeln ab. Nebst den Einbau- sowie Entsorgungskosten alter Fenster sollte auch das grössere Gewicht von Holzfenster für die Planung berücksichtigt werden.
Wann sich eine Dreifachverglasung lohnt
In den meisten Fällen sind Fenster mit Dreifachverglasung in Hinblick auf die Energieeffizienz die beste Wahl. Lesen Sie hier
Vorteile Holzfenster | Nachteile Holzfenster |
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Kunststofffenster
Kunststofffenster bestehen aus Hart-Polyvinylchlorid (Hart-PVC) – für die Zargen wird zusätzlich Aluminium oder Stahl verwendet. Moderne Modelle sind mit einem Hohlprofil ausgestattet, das durch die darin enthaltene Luft wärmedämmend wirkt. Einige Systeme verfügen sogar über mehrere solcher Hohlräume, die teilweise mit Dämmstoff gefüllt sind. Das macht die Fensterrahmen nicht nur energieeffizienter, sie dämmen dadurch auch Lärm.
Kunststofffensterrahmen sind pflegeleicht: Staub und Pollen lassen sich mit einem feuchten Lappen einfach abwischen. Im Vergleich zu Holzrahmen können sie der Witterung besser trotzen und auch die Fensterfarbe ist widerstandsfähiger.
Sollte ein Rahmen hingegen brechen oder sich aufgrund starker Temperaturschwankungen verziehen, lässt sich dieser in den meisten Fällen nicht reparieren. Lediglich die Scharniere und Beschläge sind ersetzbar. Dafür lässt sich Kunststoff recyceln. Punkte verlieren Kunststofffenster aufgrund der energieintensiven Herstellung.
Preis: Kunststoff-Fenster sind die günstigste Option unter den Fensterrahmen und werden daher häufig verbaut. Der effektive Preis setzt sich jedoch wie bei allen Fenstern aus der Verglasungsart, der Fenstergrösse, der Marke, der Anzahl Flügel sowie den Installationskosten zusammen.
Vorteile Kunststofffenster | Nachteile Kunststofffenster |
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Materialkombinationen
Um gewisse Nachteile von Holz oder Kunststoff zu vermeiden, wird heutzutage auch mit Materialkombinationen gearbeitet: Beliebt ist hierbei Aluminium. Somit existieren Holz-Aluminium- sowie Kunststoff-Aluminium-Fenster.
Holz-Aluminium-Fenster
Bei Holz-Aluminium-Fenstern wird aussen an das Holz-Fenster ein Aluminiumprofil montiert. Das Holz sorgt dabei innen für eine ansehnliche Optik und die notwendige Wärmedämmung. Durch das verbaute Aluminium wird das Fenster aussen zudem witterungsbeständiger und ein deutlicher Pflegeaufwand entfällt.
Preis: Die aufwendige Herstellung widerspiegelt sich auch im Preis – die hochwertigen Holz-Aluminium-Fenster befinden sich im obersten Preissegment.
Vorteile Holz-Aluminium-Fenster | Nachteile Holz-Aluminium-Fenster |
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Kunststoff-Aluminium-Fenster
Die Aussenseite von Kunststoff-Aluminium-Fenstern besteht aus einer Aluminiumschale, die vor Witterung und Dreck schützt. Die Innenseite dagegen ist aus Kunststoff (PVC). Dank Luftkammern im Fensterrahmen erzeugt die Material-Kombination eine gute Dämmung – im Vergleich zum Holz-Aluminium-Fenster kann es hier jedoch zu Einbussen kommen.
Preis: Dagegen punkten Kunststoff-Aluminium-Fenster im Preis: Sie sind deutlich günstiger als die Kombination aus Aluminium und Holz.
Vorteile Kunststoff-Aluminium-Fenster |
Nachteile Kunststoff-Aluminium-Fenster |
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Fazit: Holz- oder Kunststofffenster?
Für welche Fensterart Sie sich entscheiden, hängt schlussendlich ab von dem Budget, der angestrebten Optik und architektonischen Faktoren sowie der Wärmedämmung.
So sind Fensterrahmen aus Kunststoff preiswert und spezielle Fensterformen können gut realisiert werden. Eine Ausnahme gilt hingegen für Häuser unter Denkmalschutz: In diesem Fall muss vorerst geklärt werden, ob Kunststoff verbaut werden darf. Im Vergleich zu Kunststofffenstern wirken Holzrahmen hochwertiger und sie dämmen Wärme sehr gut. Witterungsbeständig sind sie dagegen weniger. Holz-Aluminium-Rahmen überzeugen dagegen bei allen Faktoren, was sich in tendenziell höheren Anschaffungskosten niederschlägt.
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