Fenster energetisch sanieren leicht gemacht
Die energetische Sanierung von Fenstern trägt dazu bei, die Energieeffizienz Ihres Eigenheims zu verbessern und den Wohnkomfort zu erhöhen. Lesen Sie hier, was Sie bei diesem Sanierungsvorhaben beachten müssen.
Das Wichtigste in Kürze:
- Der häufigste Schritt bei der energetischen Sanierung von Fenstern ist der Austausch alter Fenster durch neue, energieeffiziente Modelle.
- Steigende Heiz- und Kühlkosten bei gleichbleibendem Energieverbrauch können ein mögliches Warnsignal für ineffiziente Fenster sein.
- Gute Gründe für die energetische Sanierung von Fenstern sind Energieeinsparungen, verbesserter Wohnkomfort und eine Wertsteigerung der Immobilie.
- Fenstersanierungen werden nur noch im Rahmen von Gesamtsanierungen oder Neubauten finanziell unterstützt.
- Stellen Sie bei der Sanierung sicher, dass die neuen Fenster den aktuellen Energieeffizienzstandards entsprechen.
- Von Bedeutung sind hierfür der U- sowie der g-Wert.
- Auch die Auswahl des richtigen Fenstertyps ist für den Erfolg einer energetischen Fenstersanierung verantwortlich.
Welche Massnahmen kann die energetische Sanierung von Fenstern umfassen?
Der häufigste Schritt bei der energetischen Sanierung von Fenstern ist der Austausch alter Fenster durch neue, energieeffiziente Modelle. Diese neuen Fenster sind oft besser isoliert und verfügen über doppelte oder sogar dreifache Verglasung, um den Wärmeverlust zu minimieren. Auch das Abdichten von Undichtigkeiten und Spalten um das Fenster herum trägt dazu bei, Energieverluste zu minimieren. Dies kann durch den Einsatz von Dichtungen und Dichtungsmaterialien erfolgen. Auch die Fensterrahmen spielen eine entscheidende Rolle bei der Wärmedämmung und sollten bei der energetischen Sanierung von Fenstern berücksichtigt werden. Die Auswahl des richtigen Materials ist hierbei wichtig.
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Fensterrahmen können einen optischen Akzent am Haus setzen und sind für die Wärmedämmung eines Hauses zentral. Entsprechend wichtig ist die richtige Materialwahl. Erfahren Sie die Vor- und Nachteile von Aluminium-, Holz- und Kunststoff-Fensterrahmen.
Diese Anzeichen sprechen für eine energetische Sanierung von Fenstern
Ihre Heizkosten steigen kontinuierlich, obwohl Ihr Energieverbrauch gleichbleibt? Dies könnte auf ineffiziente Fenster hinweisen. Handeln sollten Sie auch, wenn Sie in der Nähe Ihrer Fenster kalte Zugluft spüren, auch wenn diese geschlossen sind. Hier sind wahrscheinlich undichte Fensterdichtungen oder eine schlechte Isolierung die Ursache. Darauf kann auch die vermehrte Bildung von Kondenswasser an den Innenseiten Ihrer Fensterscheiben hinweisen. Fenster, die sich schwer öffnen oder schliessen lassen, können ausserdem auf Probleme mit den Mechanismen hindeuten und sollten daher überprüft werden. Übrigens: Der Wärmeverlust eines Gebäudes lässt sich mittels einer Thermografieaufnahme erkennen. Wie das genau geht, lesen Sie hier.
Diese Vorteile bringt die energetische Sanierung von Fenstern mit sich
Die energetische Sanierung von Fenstern bringt unterschiedliche Vorteile mit sich. Diese sind zum Beispiel die folgenden:
Energieeinsparungen
Ältere, undichte Fenster können erhebliche Wärmeverluste im Winter und Wärmeeintritt im Sommer verursachen. Dies führt zu höheren Heiz- und Kühlkosten. Energiesparende Fenster, die gut isolieren, können diese Verluste minimieren und die Energieeffizienz Ihres Hauses steigern.
Verbesserter Wohnkomfort
Moderne Fenster zeichnen sich dadurch aus, dass sie Wärme, Kälte und Lärm effektiv abhalten. Dies führt zu einem verbesserten Raumklima, in dem die Temperatur das ganze Jahr über angenehm und störender Lärm von draussen reduziert ist. Durch die Verringerung von Kondenswasser kann man zudem auch Schimmel an Fensterrahmen vorbeugen.
Umweltfreundlichkeit
Die Reduzierung des Energieverbrauchs in Ihrem Zuhause trägt dazu bei, den ökologischen Fussabdruck zu verringern. Durch die Installation energieeffizienter Fenster leisten Sie einen Beitrag zum Umweltschutz.
Wertsteigerung der Immobilie
Eine energetische Sanierung, einschliesslich der Fenster, steigert ausserdem den Wert Ihres Hauses. Dies ist besonders dann von Bedeutung, wenn Sie Ihre Immobilie in Zukunft verkaufen wollen.
Schon gewusst?
Fachpersonen schätzen, dass Fenster in einem durchschnittlichen Haushalt etwa 10 bis 25 Prozent der Heiz- und Kühlenergie verlieren können. Dies unterstreicht die Bedeutung von energieeffizienten Fenstern und einer guten Wärmedämmung.
Diese Fördermöglichkeiten gelten bei der energetischen Sanierung von Fenstern
Wichtig für Sie zu wissen: In der Schweiz gibt es keine konkrete Förderung allein für neue Fenster mehr. Sie können zwar von Zuschüssen profitieren, diese werden aber nur unter bestimmten Voraussetzungen gewährt. So werden Fenstersanierungen von den Kantonen nur noch im Rahmen von Gesamtsanierungen oder Neubauten finanziell unterstützt.
Die Entscheidung, einzelne Massnahmen wie die alleinige Sanierung von Fenstern nicht mehr zu unterstützen, ergibt durchaus Sinn. Denn wenn das Mauerwerk schlechter isoliert als die Fenster, kann Feuchtigkeit an der Wand anstatt an den Fenstern kondensieren. Somit besteht die Gefahr, dass die Feuchtigkeit in das Mauerwerk eindringt. Dies wiederum schafft ideale Bedingungen für die Bildung von Schimmel. Mit einer Gesamtbestandsaufnahme des Gebäudes mittels GEAK kann dem vorgebeugt werden. Mehr zum GEAK lesen Sie hier.
Gut zu wissen
Hier erfahren Sie, wie Sie eine Förderung für Fenster beantragen und welche konkreten Regelungen und Anforderungen gelten.
Energetische Sanierung von Fenstern: Worauf Sie bei der Umsetzung achten sollten
Stellen Sie sicher, dass die neuen Fenster den aktuellen Energieeffizienzstandards entsprechen. Überprüfen Sie am besten im Rahmen einer Energieberatung den U-Wert und den g-Wert der Fenster, um sicherzustellen, dass sie eine effektive Wärmedämmung bieten. Der U-Wert gibt an, wie viel Wärme von innen nach aussen gelassen wird. Dabei gilt: je niedriger, desto besser. Ein niedriger U-Wert bedeutet also, dass weniger Wärme durch das Fenster verloren geht. Die Spitzenwerte liegen bei 0,5 W/m2K.
Beim g-Wert handelt es sich um den Gesamtenergiedurchlassgrad. Dieser spielt bei Fenstern ebenfalls eine wichtige Rolle, weil er angibt, wie viel Sonneneinstrahlung ein Fenster in den Raum lässt. In der Regel liegen g-Werte für Fenster zwischen 0 und 1. 0 steht für ein Fenster, das keine Sonneneinstrahlung durchlässt, und 1 für ein Fenster, das die gesamte Sonneneinstrahlung durchlässt. Bei einer modernen Dreifachverglasung liegt der g-Wert bei etwa 0,55. Wie hoch der g-Wert für das Eigenheim sein sollte, hängt unter anderem vom Klima ab. Ein Fenster mit einem niedrigen g-Wert ist etwa besonders nützlich während der heissen Sommermonate. Es sorgt dafür, dass weniger Hitze und grelles Sonnenlicht in den Raum gelangen, was dazu beiträgt, dass es im Inneren angenehm kühl und blendfrei bleibt.
Ein Fenster mit einem hohen g-Wert ist wiederum im Winter von Vorteil, weil es hilft, die Räume auf natürliche Weise zu wärmen. Dadurch wird die Heizung weniger stark beansprucht. Energieeinsparungen und reduzierte Heizkosten sind die Folge.
Tipp: Fenstersanierung und Heizungserneuerung kombinieren
Sie überlegen sich, auch Ihre Heizung zu sanieren? Bedenken Sie, dass auch eine Heizungssanierung nie isoliert, sondern gemeinsam mit anderen energetischen Massnahmen betrachtet werden sollte. Denn beispielsweise bei undichten Fenstern oder einer schlechten Dämmung können die Heizkosten höher sein, als sie sein müssten, oder aber Sie müssen sich eine leistungsstärkere Heizung anschaffen, als nötig.
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Welches Fenster ist das richtige?
Entscheiden Sie sich für hochwertige Materialien für Ihre Fenster, um das beste Ergebnis zu erzielen. Die Materialien sollten langlebig sein und den örtlichen Wetterbedingungen standhalten können. Ob Holz-, Metall- oder Kunststofffenster: Welche Vor- und Nachteile die einzelnen Fensterarten mit sich bringen, lesen Sie in diesem Artikel.
Auch die Auswahl des richtigen Fenstertyps trägt entscheidend zum Erfolg einer energetischen Fenstersanierung bei. So dämmt beispielsweise ein dreifachverglastes Fenster nahezu doppelt so gut wie eine Zweifachverglasung. Mehr dazu lesen Sie hier.
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