Warum Sie Naturgefahren bei einer Sanierung berücksichtigen sollten

Naturgefahren

Überlegen Sie sich, Ihr Haus zu sanieren? Dann kann es durchaus sinnvoll sein, dieses auch vor möglichen Schäden durch Unwetter zu schützen. Denn extreme Wetterereignisse und Naturereignisse wie Gewitter mit Starkregen, Hochwasser oder Hagelschauer sind in den letzten Jahren weltweit immer häufiger geworden. Auch in der Schweiz sind die Folgen des Klimawandels und die damit verbundenen Naturgefahrenereignisse deutlich zu spüren. Zum Schutz des Gebäudes empfiehlt es sich deshalb, diese bei einer Sanierung mit einzubeziehen und entsprechende Vorkehrungsmassnahmen zu treffen.

Denn: Schäden die dank Prävention nicht entstehen sind sowohl ökonomisch als ökologisch nachhaltig. 

Darüber hinaus können die Folgen von Schäden durch Naturgefahren für Hauseigentümerinnen und -eigentümer sehr belastend sein - sowohl emotional als auch finanziell.

Wie können Naturgefahren bei der Sanierung berücksichtigt werden?

Ob bei Überschwemmung, Starkregen, Schnee oder Gewitter – es gibt verschiedene bauliche Massnahmen, die zum Schutz des Hauses getroffen werden können. Diese baulichen Massnahmen bieten sich insbesondere dann an, wenn eine Sanierung des Hauses geplant ist. Folgend soll auf mögliche Schutzmassnahmen bei verschiedenen Naturgefahren eingegangen werden.

Welche Naturgefahren gibt es in der Schweiz?


Für die Schweiz relevante Naturgefahren sind Gewitter mit Starkregen, Hochwasser, Sturm, Hagelschauer oder Erdbeben. Die Ausprägung sowie die Wahrscheinlichkeit möglicher Naturereignisse ist landesweit unterschiedlich. Für den Schutz vor allfälligen Schäden, lohnt es sich, mögliche Gefahren zu kennen. Auf Schutz vor Naturgefahren können Sie diese für Ihr Zuhause überprüfen.

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Sie möchten wissen, wie gefährdet Ihr Zuhause für Naturgefahren ist? Eine Beratung durch eine Naturgefahren-Expertin oder einen Naturgefahren-Experten bringt Ihnen hier Klarheit.

Wichtig zu wissen: Die kantonalen Gebäudeversicherungen beraten kostenlos und übernehmen sogar einen Teil der Kosten für die Umsetzung geeigneter Schutzmassnahmen.

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Gewitter mit Starkregen

Wenn innerhalb kürzester Zeit viel Regen fällt, kann dies auf verschiedene Arten zu Schäden am Gebäude führen, die emotional und finanziell sehr belastend sein können. Wenn beispielsweise nach einem Gewitter das Erdgeschoss überflutet wurde und wochen- oder sogar monatelang getrocknet werden muss, kann es sehr aufwändig sein.

Mit diesen Massnahmen schützen Sie Ihr Haus bei verschiedenen Szenarien vor Starkregen:

  • Rückstauklappen verhindern das Eindringen vor Wasser über die Kanalisation. Das ist sowohl bei Überschwemmungen als auch bei Starkregen sinnvoll, wenn sich zu viel Wasser in den Abwasserkanälen befindet.
  • Lichtschächte können durch erhöhte Schwellen gesichert werden. So kann von draussen kein Wasser ins Hausinnere fliessen.
  • Damit kein Wasser durch den Kellerboden ins Gebäude hineinfliesst, sollte dieser betoniert werden. Naturböden lassen Wasser ungehindert ins Haus eindringen.
  • Oberflächenabfluss: Wasser fliesst immer hinunter. In natürlichem Gelände kann es sein, dass das Wasser dann bis zum Haus fliesst, weil es sich an der tiefsten Stelle befindet. Ist dies der Fall sollte eine Anpassung der Umgebung in Betracht gezogen werden. So können Häuser vor Überschwemmungen geschützt werden.

Hochwasser

Bei Hochwasser ist vor allem der Keller vom Eindringen von Wasser bedroht. Bei starker Überschwemmung kann in den meisten Fällen nichts dagegen unternommen werden. Es gibt aber Möglichkeiten, die Schäden zu minimieren und das Haus vor kleineren Überschwemmungen zu schützen. Beispielsweise können Kellerfenster durch wasserdichte Fenster ersetzt werden. Diese halten Wasser zurück und sind vor dem Einschlagen durch Treibgut gesichert.

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Hagel

Zwar ist das Hagelrisiko nicht überall gleich hoch, die Gefahr von möglichen Schäden besteht aber in der ganzen Schweiz. Gegen Hagel gibt es verschiedene Möglichkeiten, Dach, Fassade, Lamellenstoren & Co. zu schützen. Mit der richtigen Auswahl der Materialien bei einer Sanierung können Sie für den entsprechenden Hagelschutz sorgen. Eine Auswahl von hagelsicheren Bauteilen finden Sie im sogenannten Hagelregister.

Darüber hinaus unterstützen viele Gebäudeversicherungen Präventionsmassnahmen wie zum Beispiel eine automatische Storensteuerung. 

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So sorgen Sie für den optimalen Hagelschutz für Ihr Haus

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Blitz

Gewitter mit Blitzen können erhebliche Schäden an Immobilien verursachen. Obwohl Blitzschutzsysteme in der Schweiz nicht Pflicht sind, lohnt sich eine Installation in den meisten Fällen. Denn der Einschlag eines Blitzes kann Brände auslösen und so Ihren Traum vom Eigenheim zerstören.

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Schnee

Bestandsbauten können kaum gegen grosse Schneemassen verstärkt werden. Sie haben aber die Möglichkeit, das Haus durch Hindernisse wie Dämme oder Verbauungen in der Umgebung zu schützen. Wird im Rahmen einer Sanierung das Dach ersetzt, lohnt sich die Installation von Schneefanggitter. Diese schützen zwar nicht direkt die Immobilie, bei grossen Schneemengen hindern sie diesen jedoch vor dem Herunterfallen. Das bewahrt vorbeilaufende Menschen vor Verletzungen.

Wind

Starker Wind ist vor allem für Dächer eine Bedrohung. Dies gilt sowohl für Flach- als auch für Steildächer.

Bei einem Steildach werden die Dimensionen bei der Sanierung durch den Planer oder die Planerin berechnet. Zusätzlich wird auf eine sichere Befestigung der Ziegel geachtet. Ein Unterdach gibt der Dachkonstruktion zusätzlich Stabilität.

Auch Flachdächer sollten so konstruiert werden, dass sie vor starken Windböen geschützt sind. Eine Dachbegrünung dämmt das Haus zusätzlich ab und sorgt für mehr Widerstandskraft. Die Randabdeckungen sollten so gewählt werden, dass sie möglichst wenig Angriffsfläche bieten.

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Erdbeben

In der Schweiz ist die Gefahr vor einem Erdbeben in Basel und im Kanton Wallis am grössten. Ab einem mittelstarken Erdbeben der Magnitude 4.0 kann sich ein Erdbeben negativ auf ein Gebäude auswirken. Da heute weitestgehend erdbebensicher gebaut wird, sind es vor allem Altbauten, die bedroht sind. Diese Häuser können beispielswiese im Rahmen einer Sanierung mit einer Spezialfassade verstärkt werden. 

Schadensrisiko bei Erdbeben in der Schweiz

2023 wurden mögliche Schäden durch Erdbeben in der Schweiz neu ausgewertet. Zwar besteht nach wie vor für die Regionen Basel und Wallis das grösste Risiko, jedoch ist die Gefahr für mögliche Schäden in städtischen Gegenden wie Zürich und Bern aufgrund der Grösse um ein Vielfaches höher.

Zur Mitteilung des Bundes

Unterhaltsarbeiten gegen Elementarschäden am Haus

Bei Elementarschäden handelt es sich um Schäden, die der Natur geschuldet sind. Ein Teil dieser Schäden kann bereits durch Unterhaltsarbeiten am Haus abgewendet werden.

  • Sorgen Sie dafür, dass Wasser immer ungehindert abfliessen kann.
  • Kontrollieren Sie regelmässig, dass Dachrinnen frei von Laub und sonstigen Verschmutzungen sind.
  • Prüfen Sie mögliche Gefahren an Ihrem Wohnort. So können Sie bereits bei der Planung der Sanierung gezielt Massnahmen festlegen.
  • Lassen Sie Ihr Dach regelmässig von einer Fachperson kontrollieren. Das hilft gegen Schäden durch Wind, Hagel und Starkregen.
  • Droht ein Gewitter, sollten Sonnenschutzvorrichtungen wie Rollläden oder Sonnenstoren hochgekurbelt werden.
  • Automatische Warnsysteme schützen beispielsweise Lamellenstoren.

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