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Stromverbrauch im Haushalt reduzieren: 10 Tipps zum Strom sparen

Strom sparen klein

Im Schnitt verbraucht ein zweiköpfiger Haushalt in der Schweiz jährlich 2190 Kilowattstunden Strom. Bereits mit einfachen Tricks lässt sich der Energieverbrauch in den eigenen vier Wänden reduzieren. Von der Steckerleiste bis zur Waschküche – mit diesen 10 Tipps sparen Sie Strom und Kosten.

Das Wichtigste in Kürze: 

  • Ein durchschnittlicher Zweipersonenhaushalt verbraucht in der Schweiz 2190 kWh Strom pro Jahr
  • Am meisten Strom verbraucht ein Haushalt beim Kochen, Spülen und Kühlen
  • Aquarien und Wasserbetten sind heimliche Stromfresser

Stromverbrauch in Schweizer Haushalten

Anteilsmässig tragen in der Schweiz die Haushalte über 30 Prozent am jährlichen Gesamtstrombedarf. So summiert sich der Verbrauch eines zweiköpfigen Haushalts, der in einem Mehrfamilienhaus lebt, aufs Jahr hinaus auf durchschnittlich 2190 Kilowattstunden (kWh). Im Einfamilienhaus ist der Stromverbrauch bei gleicher Haushaltsgrösse etwas höher – rund 2961 kWh. Doch wofür wird diese Energie eigentlich benötigt?

Haushaltsgrösse Mehrfamilienhaus (kWh/Jahr) Einfamilienhaus (kWh/Jahr)
1 Person 1731.5 2367.5
2 Personen 2190 2961
4 Personen 3107 4048

Quelle: Typischer Haushalt-Stromverbrauch, EnergieSchweiz Bundesamt für Energie (BfE)
Letzter Datenpunkt: August 2021

Wenn man von Stromverbrauch spricht, denkt man an die Küche, den Lichtschalter oder den Fernseher. Strom wird aber auch dort verbraucht, wo man es am wenigsten erwartet. Ein gutes Beispiel dafür ist der Fernseher: Wenn die Sendung zu Ende ist, kann man das Gerät mit einem Knopfdruck ausschalten. Oft ist es aber gar nicht wirklich ausgeschaltet. Viele elektronische Geräte, wie der Drucker oder der WLAN-Router, verbringen den Großteil ihrer Zeit im Standby-Modus. Und werden so ständig mit Strom versorgt. So gehen etwa 10 % des jährlichen Stromverbrauchs eines Haushalts ungenutzt in Rauch auf.

Außerdem wird ein beträchtlicher Anteil von etwa einem Achtel der Energie zu Hause für die Warmwasserbereitung verwendet. Für die tägliche Dusche, die Wäscheberge und das schmutzige Geschirr wird also nicht nur Wasser, sondern auch Strom benötigt.

Im Gegensatz dazu ist man sich des Stromverbrauchs im Bereich der Beleuchtung bewusster. Das Verbot von Glühbirnen seit 2009 und die ständige Weiterentwicklung der verwendeten Technologien tragen zum Stromsparen bei. Dennoch entfallen auch heute noch etwa 10 % des Stromverbrauchs der Haushalte auf die Beleuchtung.

Die folgende Liste gibt einen detaillierteren Überblick über den Energieverbrauch in den Haushalten.

Was verbraucht am meisten Strom in der Wohnung?

Beispiel basierend auf einem Zwei-Personen-Haushalt in einer Mehrfamilienwohnung (MFH) mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 2190 kWh (inkl. "Allgemeinstrom" der Haustechnik, ohne separate Gefriertruhe).

32% Kochen Geschirrspülen, Kühlen
16% Waschen und Trocknen
10% Beleuchtung
19% Elektronik (Unterhaltung und Büro)
10% Verschiedene Kleingeräte, einschließlich Staubsauger
13% Allgemeiner Strom (Gebäudetechnik, ohne eventuelle Wärmepumpe)

Quelle: Bundesamt für Energie BFE, Stand 2019

10 Tipps zum Stromsparen im Alltag :

Wenn man die energieintensivsten Bereiche im Haushalt ausfindig gemacht hat, kann man mit einfachen Tipps den Stromverbrauch im Haushalt optimieren.

1. Verwenden Sie Mehrfachsteckdosenleisten mit Ein-/Ausschalter.
Eine Steckdosenleiste mit Schalter hilft, Strom zu sparen. Wenn Sie die Leiste ausschalten, werden die Geräte automatisch vom Stromnetz getrennt. So wird verhindert, dass Geräte wie Fernseher, Computer und Co. im Stand-by-Modus Strom verbrauchen.

2. Wäsche bei mittleren Temperaturen waschen.
Grundsätzlich benötigt ein Waschgang bei höheren Temperaturen mehr Energie: Ein Programm mit 60 Grad verbraucht etwa 45 Prozent mehr Strom als ein Programm mit 40 Grad. Wenn die Wäsche nicht stark verschmutzt ist, lohnt es sich also, die Temperatur zu reduzieren. Für normale Buntwäsche reichen oft 30 Grad aus. Die Energiesparprogramme moderner Waschmaschinen sorgen zudem dafür, dass die gleiche Waschleistung auch bei niedrigeren Temperaturen erreicht wird.

Tipps zum Wasser sparen

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3. Auf den Tumbler verzichten
Der Stromverbrauch eines Tumblers ist doppelt bis dreifach so hoch wie beim Waschen: Rund 480 kWh Strom benötigt ein vierköpfiger Haushalt im Schnitt jährlich zum Tumblern. Wer seine Wäsche an der Leine trocknet, schont damit nicht nur die Kleidung, sondern spart auch Strom.

4. Kühlschrank richtig einstellen
Je tiefer die Temperaturen im Kühlschrank, desto mehr Strom verbraucht das Gerät. Die ideale Kühlschranktemperatur im Bereich der mittleren Kühlschrankfächer liegt bei fünf bis sieben Grad. Mit einem Thermometer können Sie die Temperatur in der gewünschten Zone überprüfen. Im Kühlschrank ist es ausserdem nicht überall gleich warm – zuoberst ist es wärmer als im untersten Fach. Nutzen Sie die verschiedenen Kältezonen zu Gunsten der Haltbarkeit von Lebensmitteln: Oberstes Fach: Gekochte Speisen, geöffnete Gläser. Mittleres Fach: Milchprodukte. Unteres Fach: Fleisch und Fisch. Gemüsefach: Gemüse, Salat und Früchte

5. Kühl- und Gefrierschrank bei längerer Abwesenheit ausschalten
Während den Ferien herrscht oftmals gähnende Leere im Kühlschrank. Um keine unnötige Energie zu verbrauchen, bietet es sich daher bei längeren Abwesenheiten ab drei Wochen an, den Kühl- sowie Gefrierschrank auszuschalten. Denken Sie aber daran, den Kühlschrank zu enteisen – eine Wasserlache ist keine schöne Überraschung. Dasselbe gilt für möglichen Schimmelbefall. Deshalb sollte die Türe offen stehen.

6. Beim Kochen den Deckel aufsetzen
Wer den Deckel beim Kochen auf der Pfanne lässt, kann damit die Wärme im Innern halten. Damit verkürzt sich nicht nur die Kochdauer, Sie sparen ausserdem rund 25 Prozent Energie.

7. Warmwasserverbrauch reduzieren
Wer weniger lang warm duscht, die Wäschetrommel ganz füllt und den Wasserhahn mit Warmwasser nicht unnötig laufen lässt, spart Warmwasser und damit einhergehend Energie.

Heimliche Stromfresser:

Aquarien
Das Unterwasserleben kleiner Fische benötigt ordentlich Storm: Ein Aquarium, das 200 Liter fasst, verbraucht jährlich ungefähr 1200 kWh. Verantwortlich dafür sind die Beleuchtung, der Betrieb der Pumpen, der Ventile und des Filters sowie die Wassererwärmung.

Wasserbett
Wasserbetten werden mit 200 bis 400 Liter Wasser befüllt, das auf ungefähr 27 Grad erwärmt wird. Das verbraucht Energie – bis zu 400 kWh frisst der Schlafkomfort jährlich. Der effektive Stromverbrauch ist jedoch von der Qualität der Isolation abhängig. Je besser die Isolation der Matratze, desto geringer der Wärmeverlust und somit der Stromverbrauch.

8. Energieeffiziente Beleuchtung wählen
LED-Lampen benötigen gegenüber Glüh- oder Halogenglühlampen 80 bis 90 Prozent weniger Strom für die gleiche Lichtausbeute. Zwar sind LED-Lampen in der Anschaffung etwas teurer, mit einer Lebensdauer von bis zu 50'000 Stunden machen sie den höheren Preis jedoch langfristig wieder wett. Die Qualität einer guten LED-Lampe erkennen Sie beim Kauf an der Energieklasse A++ sowie an einer Lebensdauer von mindestens 15'000 Betriebsstunden.

9. Energieeffizienz von Elektronikgeräten beachten
Es gelten verschiedenen Energieeffizienzstandards bei Haushaltsgeräten und Beleuchtung. Welcher Standard gilt und wie gut das Gerät hinsichtlich des Strom- oder Wasserverbrauchs abschneidet, verraten die Energieeffizienzetiketten. Wer ein neues Haushaltsgerät kauft, sollte deshalb unbedingt darauf achten.

10. Heizung runterdrehen
Die Raumtemperatur zuhause hat nicht nur einen Einfluss auf das eigene Wohlbefinden, sie wirkt sich auch auf das Portemonnaie aus. Pro Grad Celsius können rund 10 Prozent Heizenergie gespart werden. Als Richtwert: Für Wohn- und Arbeitsräume liegt die optimale Raumtemperatur  auch in Wintermonaten zwischen 20 und 22 Grad. Im Schlafzimmer von Erwachsenen gelten 16 bis 18 Grad als gesund, in der Küche sind 18 bis 20 Grad ideal.

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