Tipps zum Wasser sparen: So drosselst du den Wasserverbrauch zuhause
Rund 142 Liter Wasser täglich verbrauchen Herr und Frau Schweizer pro Person zuhause. Wie du mit einfachen Alltagshacks den Wasserverbrauch pro Person senken kannst und wieso sich ein sparsamer Umgang insbesondere beim Warmwasser auch für die Haushaltskasse lohnt.
Das Wichtigste in Kürze:
- Schweizerinnen und Schweizer verbrauchen im Haushalt täglich pro Person durchschnittlich 142 Liter Wasser.
- Der grösste Wasserverbrauch in Haushalten ist die Toilettenspülung.
- Der bewusste Verbrauch von Warmwasser kann auch die Energiekosten senken.
Im Durchschnitt verbrauchen Schweizerinnen und Schweizer zuhause täglich zwischen 142 Liter Trinkwasser. Dazu zählt der Wasserverbrauch fürs Trinken, Kochen, Waschen und Putzen. Mit Abstand am meisten Wasser wird jedoch im Badezimmer verbraucht: Die Toilettenspülung, das Wasser beim Zähneputzen oder Händewaschen sowie die heisse Dusche am Morgen und das gemütliche Bad an einem Winterabend machen zusammen über 50 Prozent am Gesamtverbrauch aus.
Berücksichtigt man zusätzlich den täglichen Wasserkonsum am Arbeitsplatz oder in der Freizeit beläuft sich der gesamte Verbrauch auf rund 163 Liter pro Person und Tag.
Dem Wasserverbrauch im Haushalt auf der Spur
28.9 % Toilettenspülung
25.3 % Duschen, Baden
15.5 % Lavabo in der Küche
12.0 % Waschmaschine
11.3 % Lavabo im Bad
2.1 % Geschirrspüler
4.9 % Aussenbereich
Warum ist Wasser sparen wichtig?
Die Schweiz gilt als Wasserschloss schlechthin: 80 Prozent des Trinkwassers stammt vom Grundwasser, die restlichen 20 Prozent aus Seen. Doch auch hierzulande ist Wasser sparen wichtig. Warum? Immer häufiger gibt es in Trockenperioden Engpässe bei lokalen Grundwasservorkommen und Quellen.
Beispiel:
Im Tessin sprachen 15 Prozent aller Gemeinden im Frühjahr 2023 Wasserbeschränkungen aus. Ausbleibende Regenfälle und magerer Schneefall über die Wintermonate 2022/2023 hinterliessen in der italienischen Schweiz tiefe Seepegel. Bäche sowie Flüsse glichen eher einem Rinnsal.
Obwohl es laut Bundesamt für Statistik auch in Zukunft genug Wasser geben soll, stimmt dies nachdenklich. Wasser ist eine endliche Ressource und ein bewusster Umgang damit empfehlenswert.
Ob sich Wasser sparen auch fürs Portemonnaie rentiert? 1000 Liter Trinkwasser kosten in der Schweiz je nach Wohnort zwischen 0.50 bis rund 3.00 Franken. Von einem finanziellen Anreiz lässt sich hier nicht sprechen. Aufgrund dieser tiefen Preise lohnt sich Wasser sparen für die Haushaltskasse deshalb vor allem hinsichtlich des Warmwassers. Denn rund 3'000 kWh Energie werden in der Schweiz jährlich in einem Durchschnittshaus mit vier Personen allein für die Erhitzung von Wasser verbraucht. Gehen wir von der Annahme aus, dass sich die Kosten pro Kilowattstunde auf 27 Rappen (Stand 2023) belaufen, dann kostet die Warmwasseraufbereitung 810 Franken pro Jahr. Wer weniger Warmwasser verbraucht, schlägt somit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.
Strom sparen Tipps
Du möchtest der Umwelt etwas Gutes tun und weniger Energie verbrauchen? Hier findest du wertvolle Tipps zum Strom sparen.
11 Tipps zum Wasser sparen im Haushalt
Die Toilettenspülung verursacht 28.9 Prozent des Wasserverbrauchs in einem Haushalt. Die Betätigung des Spülstopps trägt somit zur wesentlichen Wassereinsparung bei.
Klein aber oho: Mit dem Einbau eines Durchlaufbegrenzers sparst du beim Händewaschen rund 50 Prozent Wasser.
Alle 5 Sekunden tropft der Wasserhahn. Macht nichts? Im Gegenteil: Das konstante Tropfen kann über ein Jahr hinweg über 1500 Liter Wasser verschwenden. Das Reparieren lohnt sich deshalb allemal.
Eine gefüllte Badewanne fasst zwischen 200 bis 250 Liter Warmwasser. Wer sich dagegen für eine Dusche entscheidet, verbraucht rund 15 Liter pro Minute.
Mit einer Sparbrause kann der Wasserverbrauch beim Duschen noch weiter reduziert werden: Mit einem ausgeklügelten Duschkopf benötigst du pro Minute nur circa 6 Liter Wasser.
Des weiteren lohnt es sich, das Wasser während dem Einseifen, dem Zähneputzen oder dem Gesicht waschen abzustellen.
Das Eco-Programm dauert zwar oftmals etwas länger, der Spülgang verbraucht dafür weniger Wasser. Das zahlt sich in der Energiebilanz aus.
Eine halb gefüllte Wäschetrommel verbraucht genau so viel Wasser wie eine volle. Deshalb ist es empfehlenswert, die Maschine optimal zu füllen. Das heisst: Die Waschmaschine beladen, ohne die Wäsche zusammenzudrücken. Passt eine weitere Bluse locker rein, ist der Waschgang startklar.
Auch im Garten kannst du ordentlich Wasser sparen: Anstatt den Aussenhahn anzudrehen, sammele über die Regenrinne mit einem Fass Regenwasser. Zum Giessen von Pflanzen und Gemüse eignet sich Letzteres ideal.
Ein kurzgeschnittener Rasen benötigt mehr Wasser. Eine grosszügigere Schnitthöhe schützt also vor Trockenheit und du musst weniger häufig wässern.
Wer seinen Gemüsegarten am Abend wässert, gibt den Pflanzen über die Nacht Zeit, das Wasser aufzunehmen. Ausserdem verdampft es weniger schnell und es besteht keine Gefahr, dass die Pflanzen Verbrennungen erleiden. Denn wenn Sonnenlicht auf Wassertropfen trifft, wird das Licht gebündelt, was wie bei einer Lupe zu Verbrennungen führen kann.