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So sorgst du für den optimalen Hagelschutz für dein Haus

Hagel klein

Hagel hat eine unglaublich zerstörerische Kraft. Je nach Grösse des Hagelkorns können so auch am Haus Schäden entstehen, die das Portemonnaie und die Umwelt unnötig strapazieren. Aufgrund des Klimawandels ist zudem anzunehmen, dass extreme Wetterereignisse häufiger werden können – so auch Gewitter mit Hagel. Dann ist guter Hagelschutz das A und O.

Das Wichtigste in Kürze:

  • In der Schweiz muss mit Hagel von bis zu 5 cm Durchmesser gerechnet werden, wobei die Wahrscheinlichkeit für solch grosse Körner nicht in jeder Region gleich hoch ist.
  • Bauliche und unterhaltstechnische Massnahmen sowie die Wahl geeigneter Baumaterialien können Schäden am Gebäude verhindern.
  • Mit der Verwendung von auf Hagelschäden geprüften Baumaterialien sparst du nicht nur Geld, sondern schonst auch die Umwelt, weil sie langlebiger sind.
  • Bei Gebäuden sind Storen am häufigsten von Hagelschäden betroffen. Deshalb sollten diese bei Gewittern hochgezogen werden.
  • Modernes Fensterglas ist stabil genug, um Hagel unbeschadet zu überstehen. 

Jedes Jahr entstehen in der Schweiz aufgrund von Hagel Gebäudeschäden im dreistelligen Millionenbereich. Am häufigsten von Hagelschäden betroffen sind Lamellenstoren und andere Elemente wie Sonnenstoren. Doch auch Fenster, Fassade oder Photovoltaikanlagen können durch die Wucht von Hagelkörnern Schaden nehmen. Wir zeigen dir, wie du dein Haus hagelsicher machst.

Wie entsteht eigentlich Hagel?

Bei schwülem und heissem Wetter besteht die grösste Gefahr für Hagelschauer. Dann erwärmt die Sonne den Boden und feuchtwarme Luft steigt nach oben, wobei sie abkühlt und sich Wolken bilden. Da es in den Wolken kühl ist, kondensiert dort die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit und es bilden sich Wassertröpfchen. Durch Aufwinde gelangen diese dann in grosse Höhen, wo sie gefrieren und kleinste Hagelkörner entstehen.

Diese Körner steigen in den Wolken auf und ab, wobei sich weitere Regentropfen anheften und das Hagelkorn immer grösser wird. Dabei hängt die Grösse der Hagelkörner davon ab, wie stark diese Aufwinde sind und wie lange sich die Körner in der Wolke halten können. 

Wo hagelt es in der Schweiz am häufigsten?

Das Hagelrisiko ist in der Schweiz je nach Region unterschiedlich stark ausgeprägt. So ist die Gefahr von Hagelschauern hierzulande beispielsweise im Südtessin, im Emmental, im Entlebuch sowie in der Region auf der Höhe des Juras am höchsten.

Für den Schutz deines Hauses ist allerdings weniger die Häufigkeit als vielmehr die Grösse der Hagelkörner ausschlaggebend. Denn diese ist massgebend für den Schweregrad eines möglichen Schadens an Gebäuden. In Regionen mit hohem Risiko für grosse Hagelkörner ist deshalb der Schutz des Gebäudes besonders wichtig.

Risiko für grosse Hagelkörner in der Schweiz

Du möchtest dein Haus vor Hagel schützen? Im Hagelregister der Schweiz erfährst du, mit welcher Hagelkorngrösse in deiner Region gerechnet werden muss.

Wie kann man das Haus vor Hagelschäden schützen?

Nicht bei allen Gebäudeteilen ist die Gefahr von möglichen Schäden gleich gross. In der Schweiz werden bei Hagel am häufigsten Lamellenstoren und Sonnenschutzvorrichtungen beschädigt. Doch das Schadensrisiko kann durch verschiedene Massnahmen verringert werden. Diese sind entweder baulicher, unterhaltsmässiger oder materieller Natur.

Bauliche Massnahmen

Durch bauliche Massnahmen werden die verschiedenen Bauteile am Haus geschützt. Dazu werden beispielsweise Schutzvorrichtungen oder Sensoren installiert. 

  • Installation von Schutzgittern: Oblichter können durch Schutzgitter geschützt werden. Dadurch wird der Aufprall von Hagelkörnern abgeschwächt, sodass sie keine Schäden verursachen.
  • Automatische Storensteuerung: Die Installation einer Hagelbox automatisiert gewisse Schutzvorkehrungen dank der Koppelung mit einer Wetterstation. Lösen SRF-Meteorologen bei Hagelgefahr ein Signal aus, werden Lamellen- und Sonnenstoren automatisch hochgezogen -  vorausgesetzt es besteht eine zentrale Storensteuerung. Die Kosten für eine solche Hagelbox sowie deren Installation werden oftmals durch die kantonalen Gebäudeversicherungen übernommen. 

Du möchtest das System «Hagelschutz – einfach automatisch» für dein Gebäude?

Eine gute Entscheidung! Unter bestimmten Voraussetzungen finanziert deine Gebäudeversicherung die Installation mit. Informiere dich gleich bei deiner Gebäudeversicherung oder unter www.hagelschutz-einfach-automatisch.ch.

Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer im Kanton Bern finden alle Informationen sowie einen Onlineantrag auf der Website der Gebäudeversicherung Bern (GVB).

Hagelsichere Baumaterialien

Mit der entsprechenden Auswahl von Baumaterialien kann bei der Sanierung für Hagelschutz gesorgt werden.

  • Ziegel: Ziegel mit der Widerstandsklasse HW4 halten dem Aufprall von Hagelkörnern mit bis zu 4cm Durchmesser stand (bei bis zu 99km/h Geschwindigkeit).
  • Blech: Bei der Auswahl eines Bleches gilt es auf die Hagelprüfung zu achten.
  • Verglasung: Neue Fenster sind nicht nur energieeffizienter, sie sind auch viel stabiler und so in der Regel sicher vor Hagel.
  • Fassadenputz: Carbonfaserverstärkte Fassaden können vor Hagelschäden schützen.
  • Für Photovoltaik-Anlagen gibt es zwar keine speziellen Schutzvorrichtungen, jedoch kannst du beim Bau der Anlage bereits darauf achten, dass diese über hagelsicheres Schutzglas verfügt.

Hagelsichere Bauteile: Was heisst das?

Hagelsichere Bauteile sind auf deren Schutz vor Hagel geprüft und zeichnen sich besonders durch ihre Robustheit aus. Diese trägt zur Langlebigkeit der Bauteile bei, womit auf lange Sicht wertvolle Ressourcen eingespart werden können.

Wie sicher Bauteile vor Hagelschäden sind, wird mit dem Hagelwiderstand (HW) ausgewiesen. Auf einer Skala von 2 bis 5 wird angegeben, wie widerstandsfähig Fenster, Ziegel & Co. sind. Dabei steht die Zahl für die Grösse des Hagelkorns. Ein HW von 2 vermag demnach Gewitter mit bis zu 2 cm grossen Hagelkörnern unversehrt zu überstehen.

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Unterhaltsmassnahmen & Tipps, um Hagelschäden vorzubeugen

Auch mit hagelsicheren Bauteilen und den nötigen baulichen Massnahmen können Schäden am Gebäude auftreten, wenn Unterhaltsmassnahmen nicht getroffen werden. Um dies zu verhindern, solltest du folgende Vorkehrungen treffen:

  • Achte darauf, dass die Abflüsse auf dem Dach oder dem Balkon jederzeit frei sind. So können die Hagelkörner schmelzen und das dabei anfallende Wasser ungehindert abfliessen.
  • Kontrolliere gelegentlich das Dach, damit Schäden nicht übersehen werden. Denn Hagel kann das Problem verschlimmern.
  • Stelle sicher, dass auch die Abflüsse rund ums Haus frei sind. So verhinderst du, dass Wasser – beispielsweise über den Sitzplatz – ins Haus fliesst.
  • Ziehe Storen und Rollläden hoch. Hagelschäden an Rollläden sind für die meisten Kosten verantwortlich.

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