Solaranlage mieten? Das Solar-Abo macht's möglich
Eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach ermöglicht es Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern, ihre Stromkosten zu senken und gleichzeitig einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Wer den Aufwand rund um Planung, Installation und Co. umgehen möchte, dem bietet sich eine Alternative: das Solar-Abo. Mit diesem kannst du eine Solaranlage zur Miete nutzen.
Das Wichtigste in Kürze:
- Ein Solar-Abo ermöglicht es dir, eine Solaranlage zu mieten, anstatt sie zu kaufen. Das Abo schliesst du in Form eines Mietvertrags bei einem Anbieter ab.
- Die Vertragslaufzeiten fallen je nach Anbieter unterschiedlich aus. Sie sind jedoch in der Regel auf eine Dauer zwischen einem und mehreren Jahrzehnten ausgelegt.
- Die Solaranlage bleibt im Rahmen eines Solar-Abos im Besitz des Anbieters – er ist der Eigentümer.
- Der Anbieter kümmert sich um die entsprechenden Formalitäten und installiert dir die PV-Anlage auf dem Dach.
- Während der festgelegten Vertragsdauer entrichtest du dem Anbieter in regelmässigen Abständen einen vereinbarten Betrag. Darin enthalten sind Installation, Wartung, Versicherung und Service.
- Die Kosten für eine Solaranlage zur Miete liegen in der Regel zwischen einem bis ein paar hundert Franken pro Monat.
- Zwar erhältst du vom Anbieter kein Geld für die Bereitstellung deiner Dachfläche, aber du profitierst von den Einsparungen durch den erzeugten Solarstrom.
Wer das Dach mit einer Photovoltaikanlage aufrüsten möchte, profitiert langfristig von selbst erzeugtem Strom und senkt die eigenen Energiekosten. Der Weg dorthin ist mit Kosten, Aufwand und einigen Formalitäten verbunden: Zunächst musst du die anfänglichen Investitionskosten stemmen sowie die Installation planen. Auch spätere Kosten für Wartung und Reparaturen sind einzuberechnen, um die langfristige Wirtschaftlichkeit der Solaranlage sicherzustellen.
Checkliste für die Solaranlage – von der Idee bis zu Umsetzung
Planung, Meldeverfahren, Instandhaltung: Diese Checkliste verschafft dir einen Überblick, woran du bei der Umsetzung einer Solaranlage alles denken musst.
Die Investition für eine eigene Solaranlage ist dir trotz Fördergeldern zu hoch? Oder möchtest du den Aufwand für Installation und Wartung lieber umgehen? Dann heisst das nicht, dass du auf die Nutzung von Solarenergie verzichten musst – stattdessen kannst du ein Solar-Abo als Alternative in Betracht ziehen. Nachfolgend erfährst du, was es damit auf sich hat.
So funktioniert ein Solar-Abo
Beim Solar-Abo handelt es sich um ein Modell, bei dem du eine Solaranlage zur Miete nutzt, anstatt sie zu kaufen. Ein Anbieter plant und installiert die Solaranlage auf deinem Dach und übernimmt die gesamten Kosten, die dabei anfallen. Du zahlst während der Vertragslaufzeit regelmässig einen festen Betrag, der Installation, Wartung, Versicherung und Service abdeckt. Im Gegenzug kannst du den erzeugten Solarstrom nutzen und von niedrigeren Stromkosten profitieren.
In der Schweiz gibt es mehrere Anbieter, die Solar-Abos anbieten – meist Unternehmen aus dem Energiebereich oder auf Solarenergie spezialisierte Firmen.
Möchtest du ein Solar-Abo abschliessen, läuft das in der Praxis in der Regel wie folgt ab: Du nimmst Kontakt zum gewünschten Anbieter auf. Im Anschluss wird dieser überprüfen, inwiefern dein Dach für den Bau einer PV-Anlage geeignet ist. Dabei analysiert der Anbieter unter anderem die Statik des Dachs, die Ausrichtung und Neigung der Fläche sowie die Sonneneinstrahlung an deinem Standort.
Eignet sich mein Dach für Solar?
Inwiefern dein Dach für eine Photovoltaikanlage geeignet ist, verrät dir unser kostenloser Solarrechner – du musst nur deine Wohnadresse eingeben.
Solaranlage mieten: Kosten pro Monat, persönliche Wünsche, Zweitmeinung
Danach wird dir der Anbieter eine Offerte mit einer Solaranlage basierend auf deinem Energieverbrauch und der Eignung deines Dachs vorlegen. Ein Mitspracherecht deinerseits – etwa bei Art und Grösse der Anlage – ist grundsätzlich nicht vorgesehen, da der Anbieter die Anlagengrösse und -art so auswählt, dass sie bereits optimal zu deinen Bedürfnissen und den technischen Gegebenheiten passt.
Ebenfalls in der Offerte vermerkt werden die Kosten, die du während der Vertragsdauer in regelmässigen Abständen dem Anbieter zu entrichten hast – beispielsweise monatlich oder quartalsweise. Die Kosten für das Mieten einer Solaranlage liegen in der Regel zwischen einem bis ein paar hundert Franken pro Monat. Wie hoch der Betrag effektiv ausfällt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig – etwa der Grösse der Anlage, der Wahl einer Batterie und natürlich dem Anbieter selbst, der die Preise festlegt.
Apropos Kosten: Der jährliche Stromverbrauch eines Einfamilienhauses mit vier Personen liegt bei etwa 5000 kWh Strom. Eine 5 kWp Solaranlage produziert in der Regel 4000 bis 5500 kWh Strom pro Jahr und kann somit deinen Bedarf bereits decken. Inwiefern sich das finanziell für dich lohnt, hängt auch hier von mehreren Faktoren ab, wie zum Beispiel den Anschaffungskosten der Solaranlage, der Verfügbarkeit von Förderungen, den Strompreisen in deiner Region und der Möglichkeit, überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen. Wichtig ist, dass du diese Faktoren miteinander vergleichst, um herauszufinden, welche Option für dich am meisten Nutzen bringt.
- Persönliche Wünsche und Zweitmeinung
Hast du im Vorfeld bereits konkrete Vorstellungen, was die Anlage betrifft, kannst du diese dem Anbieter mitteilen – die Planung erfolgt jedoch unabhängig davon. So kann der Anbieter deine Wünsche in die Planung einfliessen lassen, sofern dies möglich ist. Das letzte Wort hast aber ohnehin du: Der Anbieter startet mit der konkreten Umsetzung der Solaranlage erst dann, wenn du der Offerte zustimmst. Selbstverständlich steht es dir auch offen, eine Zweitmeinung von einer unabhängigen Fachperson einzuholen.
Beratung Solaranlagen
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Die Offerte stimmt so für dich? Dann wird der Anbieter mit der konkreten Planung und der Vorbereitung der Installation beginnen. Er kümmert sich auch um die erforderlichen Formalitäten – du musst dich um nichts dergleichen kümmern.
- Abschliessende Prüfung und Inbetriebnahme
Sobald die Solaranlage installiert ist, folgt eine abschliessende Prüfung und Inbetriebnahme, bei der die korrekte Funktionalität sichergestellt wird. Danach kannst du die Solaranlage zur Miete nutzen und vom selbst erzeugten Strom profitieren. Dieser wird direkt in dein Haushaltssystem eingespeist, und du nutzt ihn für deinen eigenen Verbrauch. Im Rahmen des mit dem Anbieter geschlossenen Vertrags entrichtest du ihm fortan einen fixen Betrag, der die Nutzung der Solaranlage sowie auch Wartungs- und Serviceleistungen abdeckt. Angenommen, deine Solaranlage wird durch Hagel beschädigt – dann meldest du das deinem Anbieter und er kümmert sich um die Reparatur und trägt auch die dadurch entstandenen Kosten.
Naturgefahren bei einer Sanierung berücksichtigen – das spricht dafür
Ob infolge von Sturm, Blitzschlägen oder Hochwasser: Schäden, die dank Prävention nicht entstehen, sind sowohl ökonomisch als auch ökologisch nachhaltig.
Was ist, wenn die Solaranlage mehr Strom produziert, als ich verbrauche?
In der Schweiz kannst du mit der Einspeisevergütung dein Dach zur Einnahmequelle machen: Produziert die eigene Photovoltaikanlage mehr Strom, als man verbraucht, können Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer diesen zurück ins öffentliche Netz einspeisen und an einen beliebigen Energieversorger verkaufen – und so Geld verdienen.
Beim Solar-Abo ist der springende Punkt folgender: Der Anbieter ist der Eigentümer der Anlage und du nutzt diese lediglich. Darum solltest du den Anbieter unbedingt auf die Einspeisevergütung ansprechen und dich erkundigen, wie er diese handhabt: Es kann zwar gut sein, dass der Anbieter eine spezielle Regelung hat, die dir zumindest einen Teil des überschüssigen Stroms vergütet oder ihn auf andere Weise berücksichtigt – aber auf jeden Fall gehst du auf Nummer sicher, indem du nachfragst.
Die Solaranlage zur Miete unterscheidet sich somit in mehreren Punkten grundlegend von einer PV-Anlage, die du selbst anschaffst. Das bringt verschiedene Vor- und Nachteile mit sich:
Vorteile eines Solar-Abos
- Keine Anschaffungskosten: Die Anschaffungskosten werden vom Anbieter übernommen, sodass du dir eine Solaranlage auch dann leisten kannst, wenn du nicht über das nötige (Start-)Kapital verfügst.
- Planung und Installation durch den Anbieter: Planung und Installation der Solaranlage werden direkt vom Anbieter übernommen, wodurch du Zeit und Aufwand sparst.
- Wartung, Versicherung und Service inklusive: Während der Vertragsdauer hat der Anbieter zu garantieren, dass die PV-Anlage sachgemäss funktioniert. Bei einem Schadenfall tätigst du einen Anruf, und der Anbieter kümmert sich um Reparatur und Co.
- Planbare Ausgaben: Du weisst genau, was du monatlich zahlst; die Raten sind vertraglich festgelegt. Unerwartete Kosten für Reparaturen oder Wartung entfallen – diese trägt ebenfalls der Anbieter.
Nachteile eines Solar-Abos
- Langfristig höhere Gesamtkosten: Wenn du die Solaranlage über viele Jahre mietest, kann es unter Umständen sein, dass du insgesamt mehr für Miete zahlst, als wenn du die Anlage gleich von Anfang an selbst gekauft hättest. Darum ist es wichtig, dass du die anfallenden Kosten von beiden Optionen einander gegenüberstellst und dich beim Solar-Abo über etwaige Mindestvertragslaufzeiten informierst.
- Keine Eigentumsrechte: Die Solaranlage bleibt im Besitz des Anbieters: Als Hauseigentümer nutzt du die Anlage nur. Das bedeutet, dass du keine Wertsteigerung deiner Immobilie durch den Besitz der Solaranlage erfährst.
- Versteckte Kosten: Die Vertragslaufzeiten eines Solar-Abos sind in der Regel auf eine lange Dauer ausgelegt – oft zwischen einem und mehreren Jahrzehnten. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du den Mietvertrag über versteckte Kosten prüfst. Stell dir vor, du musst den Mietvertrag vorzeitig beenden, beispielsweise aufgrund eines ungeplanten Umzugs – ist das laut Vertrag überhaupt möglich? Oder kommen dann zusätzliche Gebühren auf dich zu? Mach dich darum auch hier über etwaige Mindestvertragslaufzeiten und mögliche Zusatzkosten im Kleingedruckten schlau.
Apropos: Was ist, wenn ich in ein paar Jahren doch lieber eine eigene PV-Anlage hätte?
Je nach Vertrag und Anbieter hast du bei den meisten Solar-Abo-Modellen keine Option, die Anlage zu kaufen. Sprich: Wenn du später eine eigene Solaranlage haben möchtest, müsstest du deinen Vertrag kündigen und eine andere Lösung finden. Am besten sprichst du deinen Anbieter noch vor Vertragsabschluss auf deinen potenziellen Wunsch an und klärst ab, ob es die Möglichkeit gibt, nach einer bestimmten Laufzeit auf eine eigene Anlage umzusteigen oder den Vertrag unter bestimmten Bedingungen zu beenden.
Wenn du bereits jetzt merkst, dass es dir ein Anliegen ist, eine eigene Solaranlage zu haben und du keine langfristige Mietlösung anstrebst, könnte auch das Leasing einer Solaranlage für dich in Frage kommen.
Solaranlage leasen – eine Alternative zum Solar-Abo
Das Leasing einer Solaranlage ist eine weitere Möglichkeit neben dem Solar-Abo: Auch hier zahlst du regelmässige Raten für die Nutzung der Solaranlage und verfügst während dieser Zeitspanne über keine Eigentumsrechte an dieser. Der Unterschied besteht hingegen darin, dass du die Solaranlage am Ende des Leasingvertrags zu einem vereinbarten Preis kaufen kannst. Beim Solar-Abo ist das nicht vorgesehen.
Tipps für Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer rund ums Solar-Abo
Eigene Bedürfnisse klären
Bevor du eine Solaranlage mietest, solltest du dir deiner Prioritäten bewusst werden. Stelle dir folgende Fragen: Was ist dir wichtiger? Möchtest du zu Beginn weniger Aufwand und Zeit in den Planungsprozess investieren? Oder bevorzugst du es, die Planung und Umsetzung deiner Photovoltaikanlage selbst in die Hand zu nehmen? Soll die Solaranlage zur Wertsteigerung deines Eigenheims beitragen? Bei letzterem Punkt muss dir beispielsweise bewusst sein, dass beim Solar-Abo der Anbieter auch der Eigentümer der Anlage ist. Das bedeutet, die Solaranlage gehört nicht dir und trägt somit nicht direkt zur Wertsteigerung deiner Immobilie bei. Falls keine Verlängerung oder Übernahme vereinbart wird, baut der Anbieter die Solaranlage wieder ab.
Finanzielle Situation prüfen
Zwar fällt beim Solar-Abo keine Anfangsinvestition an. Nichtsdestotrotz musst du deine finanziellen Möglichkeiten prüfen – schliesslich bindest du dich vertraglich über einen langen Zeitraum und hast laufende Kosten zu stemmen. Überlege dir gut, ob du diese auf lange Sicht bewältigen kannst.
Verschiedene Offerten einholen und vergleichen
Es lohnt sich, mehrere Angebote von unterschiedlichen Anbietern genau zu prüfen: Achte dabei auf mögliche versteckte Kosten, zum Beispiel Gebühren für eine vorzeitige Vertragsauflösung bei einem Solar-Abo. Lies das Kleingedruckte sorgfältig, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
Zusatztipp
Erkundige dich bei deinem Anbieter nach Referenzen von Projekten in ähnlicher Grössenordnung: Gibt es Erfahrungsberichte, die du einsehen kannst? Falls möglich kannst du fragen, ob du mit bestehenden Kundinnen und Kunden sprechen kannst, um aus erster Hand mehr über deren Erfahrungen mit dem Solar-Abo zu erfahren.
Fazit: Solaranlage mieten: Lohnt sich das?
Ob sich das Mieten einer Solaranlage über ein Solar-Abo für dich lohnt, musst du selbst entscheiden. Ausschlaggebend hierfür sind einerseits deine persönlichen Bedürfnisse und Ziele, andererseits deine finanzielle Situation.
Mit dem Kauf einer eigenen Solaranlage sparst du mit der Zeit erheblich an Stromkosten und kannst ausserdem unter Umständen damit sogar Geld verdienen – Stichwort Einspeisevergütung. Allerdings musst du die entsprechenden Anfangskosten stemmen und dich selbst um Installation, Wartung und mögliche Reparaturen kümmern beziehungsweise diese koordinieren.
Wer diese Kosten und den organisatorischen Aufwand umgehen möchte, kann mit einem Solar-Abo eine Alternative wählen: Hier zahlst du eine monatliche Gebühr, die oft günstiger ist als die Stromkosten, die du ohne Solaranlage hättest. Planung, Installation, Wartung und mögliche Reparaturen werden vom Anbieter übernommen – auf diese Weise kannst du diesen Aufwand umgehen und trotzdem von nachhaltig erzeugtem Strom profitieren.
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