Dampfbremse anbringen: Wann es sinnvoll ist

Dampfbremse und Dampfsperre - Unterschied und Einsatzbereich

Feuchtigkeit ist Gift für die Dämmung. Um die Dämmung und den gesamten Bau langlebiger und wärmeeffizienter zu machen, ist je nach Raumart eine Dampfbremse oder Dampfsperre empfehlenswert. Worin der Unterschied besteht, wo sie eingesetzt werden und worauf Hausbesitzer bei der Montage einer Dampfsperre achten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Eine Dampfbremse ist eine dünne Folie, die an der Dämmung angebracht wird.
  • Sie schützt die Dämmung vor Feuchtigkeit und wirkt sich zusätzlich positiv auf die Heizkosten aus.
  • Schon kleine Risse in der Folie mindern nicht nur den Dämmeffekt, sondern führen zu Feuchtigkeitsschäden, die die Dämmung zerstören können.

Was bewirkt eine Dampfbremse?

Sowohl die Dampfbremse als auch die Dampfsperre dienen dem Schutz der Gebäudedämmung. In Form einer dünnen Folie befindet sich die Dampfbremse am Übergangspunkt zwischen kalten Temperaturen (ausserhalb vom Gebäude) und warmen Temperaturen (im Gebäude) – also beispielsweise am Dach. An diesen Stellen kommt es vermehrt zu Dampfbildung. Die daraus resultierende Feuchtigkeit kann zu Schäden und Schimmelbildung in der Dämmung führen.

Indem die Dampfbremse oder die Dampfsperre als Barriere fungiert, wird die Lebensdauer des Hauses erhöht und die Wohnqualität verbessert. Zusätzlich sorgt sie für niedrigere Heizkosten.

Worin besteht der Unterschied zwischen einer Dampfbremse und einer Dampfsperre?

Der Unterschied besteht in der Durchlässigkeit von Feuchtigkeit:

  • Die Dampfbremse ist für eine geringe Menge Feuchtigkeit sowohl nach innen als auch nach aussen durchlässig.
  • Eine Dampfsperre hingegen lässt Feuchtigkeit nur nach aussen austreten. Sie blockiert demnach jeglichen Feuchtigkeitszutritt nach innen.

Seit einiger Zeit gibt es auch die sogenannten intelligenten Dampfbremsen, die die Durchlässigkeit je nach Bedarf selbst regulieren und sowohl als Dampfbremse als auch als Dampfsperre fungieren können.

Den Grad der Durchlässigkeit können Sie am sogenannten sd-Wert der Folie ablesen:

Dampfbremse: 0,5 - 1500 sd
Dampfsperre: 1500 sd

Wo wird die Dampfbremse oder Dampfsperre montiert?

Die Dampfbremse oder Dampfsperre wird dort eingesetzt, wo eine Dämmung verlegt ist. Das heisst: Vor allem am Dach, aber auch an Wänden oder am Boden. Die Montage erfolgt innenseitig am Gebäude, also an der wärmeren Seite des Hauses.

Wann braucht man eine Dampfbremse oder Dampfsperre?

Eine gute, langlebige Dämmung ist eine zentrale Voraussetzung für Langlebigkeit und Energieeffizienz eines Hauses. Deshalb gehört eine Dampfbremse oder Dampfsperre zu einer Standard-Massnahme bei der Gebäudesanierung. Gut verarbeitet und professionell angebracht hält die Folie im Durchschnitt 50 Jahre, sodass es sich um eine langfristige Investition handelt.

Wann eignet sich eine Dampfbremse und wann eine Dampfsperre?

In den meisten Fällen wird eine Dampfbremse empfohlen. Denn so verlockend die gänzliche Abdichtung ist, die eine Dampfsperre verspricht, so weist sie in der Praxis einige Nachteile auf:

  • Eine 100-prozentige Abdichtung ist in der Praxis kaum zu erreichen.
  • Bereits kleinste Makel bei der Montage können zu Schimmelbildung führen.
  • Dampfsperren sind auch in der Anschaffung teurer.

Daher wird in der Regel mit Dampfbremsen gearbeitet. So kann zwar Feuchtigkeit zur Dämmung gelangen, jedoch trocknet diese im Sommer wieder. Bei Räumen, die einen konstant hohen Feuchtigkeitsgehalt aufweisen wie etwa Sauna oder Schwimmbad ist eine Dampfsperre jedoch sinnvoll.

Das sollten Sie bei der Montage beachten:

Eine Dampfbremse bzw. Dampfsperre ist ein wirkungsvolles Mittel zur Verbesserung der Dämmungsqualität. Voraussetzung ist jedoch, dass sie überall vollkommen dicht ist. Wird die Folie nicht sauber verklebt oder bei der Montage beschädigt, kann sie ersthafte Schaden anrichten. Die Feuchtigkeit kann dann nicht überall gleichmässig austreten, was zu Schimmelbildung führt.

Um zu gewährleisten, dass Ihre Dampfbremse oder Dampfsperre korrekt angebracht wird, empfiehlt es sich, eine Fachperson zu engagieren. Je nach dem ob, es sich dabei um die Fassade oder um das Dach handelt, kommen Dachdecker oder Maurerinnen als Ansprechpersonen in Frage. 

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