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So legst du eine Wildblumenwiese für Bienen & Co. an

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Garten myky Wildblumenwiese

Wildblumenwiesen sorgen im Garten für Leben. Die bunten Blüten einheimischer Blumen und Gräser locken Bienen, Schmetterlinge & Co. an und bieten ihnen einen wichtigen Lebensraum. Das Gute: Im Garten eine Wildblumenwiese anzulegen, ist nicht schwer. Wie du den Boden vorbereitest und das Saatgut richtig verteilst, erfährst du in diesem Artikel.

Das Wichtigste in Kürze:

So fördert eine Wildblumenwiese die Artenvielfalt

In Wildblumenwiesen wachsen viele verschiedene einheimische Blumen und Gräser. Im Idealfall befinden sich darunter ein-, zwei- und mehrjährigen Wiesenblumen, die verschiedene Blütezeiten haben. So finden Insekten wie Bienen, Schmetterlinge & Co. immer genügend Nektar und Pollen.

Bereits vier Quadratmeter reichen

Aus einer Studie der Universität Sussex geht hervor, dass bereits vier Quadratmeter Blumenwiese einen bedeutenden Unterschied machen können. In Gärten mit einer Wildblumenwiese konnten bis zu 126 Prozent mehr Insekten nachgewiesen werden als in Gärten ohne bunte Wiesen.

Blumenwiese anlegen: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Mit einer Blumenwiese förderst du nicht nur die Artenvielfalt, sondern sparst dir auch eine Menge Arbeit fürs Mähen und die Pflege. Beim Anlegen einer Blumenwiese gilt es jedoch einiges zu beachten. Die folgenden Tipps unterstützen dich dabei.

Schritt 1: Geeigneten Standort finden

Die meisten Wildblumen lieben sonnige Standorte. Damit auf der Blumenwiese möglichst viele verschiedene Blumen blühen, sollte deshalb ein Standort gewählt werden, der den ganzen Tag Sonnenlicht abbekommt. Wer keinen Garten auf der Südseite des Hauses hat, wählt am besten eine Blumenwiesenmischungen für schattige Standorte.

Übrigens: Auch ein Hochbeet eignet sich, um eine kleine Wildblumenwiese zu pflanzen. In einem herkömmlichen Blumentopf hingegen lohnt sich eine Aussaat kaum, da nur wenig Platz ist, die Blumen im Sommer täglich Wasser brauchen und du die Samen jedes Jahr neu austragen musst.

Schritt 2: Boden für die Wildblumenwiese vorbereiten

Wer den eigenen Garten in ein Paradies für Insekten verwandeln möchte, muss den Boden richtig vorbereiten. Dafür sollte die Erde umgegraben werden. Falls an dieser Stelle zuvor Rasen wuchs, muss dieser samt Wurzeln abgetragen werden. Dadurch verhinderst du, dass Gräser der alten Wiese wieder spriessen.

Viele Wildblumen mögen magere Böden. Da der Untergrund in unseren Gärten oft nährstoffreich ist, lohnt es sich, eine dünne Schicht Sand auf der Erde zu verteilen und mit der obersten Schicht zu vermischen. Danach kannst du die Oberfläche mit einer Rasenwalze ebnen. Alternativ kannst du auch ein grosses Brett auf die Erde legen, darauf stehen und die Erde so ebnen.

Schritt 3: Welche Samen für eine Wildblumenwiese säen?

Beim Saatgut solltest du darauf achten, dass es nur Samen von Pflanzen enthält, die in der Schweiz einheimisch sind. Neophyten, also ortsfremde und eingeschleppte Pflanzen, können den regionalen Pflanzen den Platz streitig machen und sich rasant ausbreiten und die Artenvielfalt gefährden.

Geeignete einheimische Blütenpflanzen für die Wildblumenwiese sind beispielsweise:

  • Kornblume
  • Klatschmohn
  • Echtes Mädesüss
  • Wiesenglockenblume
  • Margerite
  • Hornklee
  • Seifenkraut
  • Wilde Möhre
  • Natternkopf
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Wann sollte man die Wildblumenwiese säen?

Zwischen April und Ende Mai ist der beste Zeitpunkt, um eine Wildblumenwiese auszusäen. Auch im Spätsommer, also zwischen August und September, können Wildblumen noch gestreut werden. Halte dich bei der Aussaat an die Beschreibung auf der Samenmischung.

Schritt 4: Saatgut aufbringen und Erde ebnen

Hast du eine passende Wildblumenwiesenmischung gefunden, kannst du diese auf den vorbereiteten Boden verteilen. Tipp: Mische das Saatgut mit Sand. So kann es besser verstreut werden. Wähle für das Ansäen zudem einen möglichst windstillen Tag. So kann die Aussaat kontrollierter von Statten gehen.
 
Nachdem du das Saatgut auf der Erde verteil hast, solltest du dafür sorgen, dass die Samen nicht beim nächsten Windstoss davongetragen werden. Dafür harke mit einem Rechen die Samen vorsichtig in die Erde, bis sie mit einer dünnen Schicht bedeckt sind. Anschliessend ebne die Erde nochmals mit einer Rasenwalze oder einem Brett.

Schritt 5: So pflegst du die Wildblumenwiese

Nach der Aussaat wird die Wiese bewässert. In den ersten vier bis sechs Wochen sollte der Boden konstant feucht gehalten werden. Ist die Blumenwiese dicht genug, muss sie weder bewässert noch gedüngt werden. Dünger macht den Boden «fett», was Wildblumen nicht besonders mögen.
 
Wildblumenwiesen werden in der Regel ein bis maximal zwei Mal im Jahr gemäht. Dafür verwendest du am besten eine Sense. Der beste Zeitpunkt dafür ist zwischen Mitte Juni und Ende August, hängt jedoch auch mit der Blütezeit der Blumen zusammen.

Schritt 6: Geduldig sein

Bis eine Wildblumenwiese in ihrer schönsten Pracht blüht, können unter Umständen einige Jahre vergehen. Aber auch vorher schon wachsen auf der Wiese bunte Blumen, die Wildbienen, Schmetterlinge und anderen Insekten in deinen Garten locken.

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