Wie Sie mit der Raumtemperatur für ein besseres Wohnklima sorgen
Gemütlich warm im Winter, kühl im Sommer: Für die meisten Menschen ist eine angenehme Raumtemperatur nicht das ganze Jahr über gleich. Aber es gibt optimale Temperaturen für einzelne Räume. Das sichert nicht nur die Lebensqualität. Auch die Bausubstanz wird geschont und es kann Energie gespart werden. Wir sagen Ihnen, was die richtigen Temperaturen für Schlafzimmer, Büro & Co. sind.
Das Wichtigste in Kürze:
- Als Richtwert gilt, dass die Temperatur im Haus zwischen 20 und 22 Grad Celsius liegen sollte. Allerdings variiert die optimale Temperatur je nach Raum.
- Um Schimmelpilzbefall zu vermeiden, sollte der Thermometerstand im Haus nicht unter 15 Grad Celsius fallen.
- Auch im Winter liegen die idealen Temperaturen zwischen 20 und 22 Grad Celsius.
- Zu niedrige Temperaturen können zu Schäden an den Wasserleitungen führen. Deshalb sollten in der kalten Jahreszeit alle Räume beheizt werden.
Was ist die ideale Raumtemperatur?
Als allgemeine Regel gilt, dass die durchschnittliche Wohnungstemperatur bei 20 Grad Celsius liegen sollte. Eine allgemein gültige optimale Raumtemperatur gibt es jedoch nicht. Denn die richtige Temperatur hängt vor allem von der Nutzung des Raumes ab. Anhaltswerte für die ideale Raumtemperatur finden Sie in der folgenden Liste.
Raum | Temperatur |
Schlafraum | 16 - 18 °C |
Kinderzimmer | 20 - 23 °C |
Arbeits-/Wohnzimmer | 20 - 22 °C |
Küche | 18 - 20 °C |
Badezimmer | 20 - 23 °C |
Korridor | 18 °C |
Keller | 10 - 15 °C |
Warum niedrigere Temperaturen im Schlafzimmer besser sind
Grundsätzlich sind niedrigere Temperaturen für Erwachsene gesünder. Dadurch wird Schwitzen vermieden und der Körper kann sich besser vom Tag erholen und ausruhen. Allerdings sollte man nicht unter 16 Grad Celsius gehen, da der Körper so nicht in der Lage ist, seine Temperatur zu halten.
Wie warm sollte es im Winter in der Wohnung sein?
Über die Wintermonate sind in Innenräume Temperaturen zwischen 20 und 22 Grad Celsius optimal. Auch in der kalten Jahreszeit gelten im Schlafzimmer und den Gängen tiefere Temperaturen. Das zahlt sich auch aus nachhaltiger Sicht aus: Um Energie zu sparen und damit auch das Portemonnaie zu schonen, empfiehlt das Bundesamt für Energie (BFE) in diesen Räumlichkeiten Temperaturen von lediglich 17 Grad.
Sollte man alle Räume heizen?
Räume nicht beheizen und Kosten sparen. Was logisch klingt, ist allerdings ein Trugschluss. Zwar lassen sich die eigentlichen Heizkosten senken, jedoch kann das Nicht-Beheizen von Zimmern zu Schäden führen. So können beispielsweise die Wasserleitungen gefrieren und bersten. Auch wenn Sie mit Ihrer Familie verreisen und nicht zuhause sind, sollten Sie die Heizung auf niedriger Stufe laufen lassen.
Bei welcher Raumtemperatur entsteht kein Schimmel?
Da das Risiko für Schimmelbildung bei tieferen Temperaturen grösser ist, sollte gerade im Winter auf konstante Temperaturen geachtet werden: Deshalb gilt für die Zimmertemperatur eine Untergrenze von 15 Grad. Bei Temperaturen darunter fühlen sich die Sporen des Pilzes nämlich am wohlsten. Besonders Wärmebrücken – also Stellen im Haus, die wärmedurchlässiger sind als andere Gebäudebauteile – sind für Schimmelbefall gefährdet.
Eine Fassadendämmung im Rahmen einer energetischen Sanierung kann diese Wärmebrücken beseitigen. Hierbei ist aber eine gesamtheitliche Betrachtung des Gebäudezustands zentral. Es gilt zu prüfen ob für eine gute Dämmung beispielsweise eine Steinwoll-Dämmung oder eine andere mineralische Dämmung ausreichend ist. Oder ob weitere Sanierungsmassnahmen notwendig sind, wie zum Beispiel der Ersatz von Fenstern.
Wann ist eine Wohnung zu heiss?
Während die meisten im Winter kuschelig warme Innenräume bevorzugen, mögen es viele im Sommer angenehm kühl. Die Idealtemperatur liegt aber auch während der warmen Jahreszeit zwischen 20 und 22 Grad. Im Schlafzimmer hingegen sollte das Thermometer die 20-Grad-Marke nicht überschreiten. Messen Sie im Sommer bei Ihnen zuhause deutlich höhere Temperaturen, können Sie mit verschiedenen energetischen Sanierungsmassnahmen dafür sorgen, dass Stube, Schlafzimmer & Co. auch an heissen Sommertagen kühl bleiben. Eine Dachsanierung zum Beispiel reduziert nicht nur den Wärmeverlust im Winter, im Sommer ist es in gut gedämmten Wohnungen um einige Grad kühler.
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