Neue Fenster: Tipps für die richtige Wahl

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Wer seine alten Fenster durch neue ersetzen will, kann zwischen vielen Systemen und Materialien auswählen. Moderne Fenster erfüllen höchste Anforderungen an den Schallschutz, den Einbruchschutz und die Wärmedämmung. Sie bieten zudem viele Gestaltungsmöglichkeiten.

Fenster sind die «Augen des Hauses». Sie verleihen der Fassade Ausdruck und prägen den Charakter des Gebäudes. Auch für das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner sind sie wichtig: Sie dienen als passive Lichtquelle, geben den Blick frei nach draussen und lassen Innenräume grösser erscheinen. Mit den Fenstern regulieren wir das Innenraumklima und lassen je nach Bedarf ein kühles Lüftchen oder wärmende Sonnenstrahlen ins Haus. Diebe hingegen werden von Fenstern mit Einbruchschutz davon abgehalten, sich Zutritt zu verschaffen.

Trotz ihrer Transparenz halten qualitativ hochwertige Fenster alles Unerwünschte von der Wohnung fern – auch den Lärm. Die Verbesserung des Schallschutzes ist eine häufige Motivation für eine Investition in neue Fenster. Dabei sollte man vorgängig abklären lassen, wie stark die Schalldämmung sein muss.

Je nach Lage, Bauweise und Nutzung eines Hauses werden unterschiedliche Anforderungen an die Fenster gestellt. Zur Auswahl stehen verschiedene Arten der Verglasung sowie der Materialisierung für die Flügel- und Rahmenkonstruktion. Beachten Sie die folgenden Tipps, um die richtige Wahl zu treffen. Vergessen Sie auch nicht, dass Fenster einfach zu bedienen und mit geringem Aufwand zu reinigen und zu pflegen sein sollten. Erfüllen die Fenster auch diese Kriterien, kann man sich viele Jahre an den neuen «Augen des Hauses» erfreuen.

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Konstruktion und Sprossentypen

Am weitesten verbreitet sind im Wohnbereich Drehfenster und Kippfenster sowie die Kombination aus beiden. Bei Fenstertüren kommen weitere Öffnungsarten dazu: Parallel-Schiebefenster, Hebe-Schiebefenster und Falt-Schiebeanlagen. Schwingfenster und Wendefenster mit der Kippachse in der Rahmenmitte kommen in Dachschrägen zum Einsatz. Optisch prägend sind die Sprossen. Sie teilten früher die Glasscheibe in mehrere Einzelscheiben. Heute werden als Gestaltungselement häufig günstige Aluminium-Sprossen im Scheibenzwischenraum verwendet. Verbreitet sind ausserdem «Wiener Sprossen», die aussen auf die Scheibe geklebt werden, sowie abnehmbare Sprossengitter. Auch sie vermitteln den Eindruck von «echten Sprossen». Ein weiteres Gestaltungselement ist Strukturglas.

Fensterrahmen

Holzfenster haben eine lange Tradition. Sie sind nicht die kostengünstigste Option, aber sie haben einige Qualitäten. Zum Beispiel den natürlichen Look und die grosse Gestaltungsfreiheit. Mit Holz lassen sich auch ausgefallene Wünsche und allfällige Vorgaben des Denkmalschutzes umsetzen. Die verfügbaren Holzarten (Kiefer, Fichte, Lärche, Douglasie, Eiche) haben eine jeweils eigene Anmutung. Holz lässt sich aber auch einfach streichen und bei Bedarf wieder umstreichen. Das Naturprodukt glänzt zudem mit seiner guten Ökobilanz und ausgezeichneten Dämmeigenschaften (Schutz vor Hitze und Kälte sowie Lärmschutz).

Holz-Metall-Fenster erfüllen in jeder Hinsicht höchste Ansprüche. Die Aluminium-Abdeckung an der Aussenseite schützt das Holz vor Verwitterung. Auf der Innenseite sorgen die Holzoberflächen gleichzeitig für ästhetische Behaglichkeit. Holz-Metall-Fenster entsprechen dem neusten Stand der Technik, haben hervorragende Dämmeigenschaften und sind sehr langlebig. Die etwas höheren Anschaffungskosten zahlen sich daher längerfristig aus.

Kunststofffenster sind eine preisgünstige und beliebte Alternative zu Holzfenstern. Das innere Kammersystem sorgt für eine ausgezeichnete Temperaturdämmung und Schallisolierung. Das Material ist leicht zu reinigen und braucht keine Pflege. Es ist zudem witterungsbeständiger als Holz. Eine individuelle Farbgestaltung der Kunststoffkonstruktion ist hingegen aufwändiger und teurer als bei Holzfenstern.

Kunststoff-Metall-Fenster erweitern die Gestaltungsmöglichkeiten. Die Farbe der aufgedoppelten Metallschale kann frei gewählt werden. Die Abdeckung erhöht zudem den Schutz und die Lebensdauer des Kunststofffensters. Der Schallschutz und die Wärmedämmung werden dabei nicht beeinträchtigt.

Metallfenster sind im Wohnbereich eher die Ausnahme. Sie stehen den anderen Materialien in nichts nach und zeichnen sich durch eine hohe Eigenfestigkeit aus. Dadurch ergeben sich zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten.

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Verglasung

Die Verglasung ist für die Eigenschaften eines Fensters ebenso wichtig wie die Rahmenkonstruktion. Eine Dreifachverglasung wurde in den letzten Jahren zunehmend Standard, denn sie ist in Sachen Wärmedämmung und Schallisolierung top. Die mit Edelgas gefüllten Räume zwischen den drei Scheiben optimieren die Wärmedämmung. Dieses Prinzip trägt auch dazu bei, den Schallschutz zu verbessern. Die gegenüber einer Zweifachverglasung höheren Kosten spart man dank tieferen Heizkosten bald wieder ein. Glas kann aber noch mehr: Wer sich für Fenster mit Einbruchschutz entscheidet, findet eine Vielzahl von Produkten mit Verbundsicherheitsglas (VSG). In dieses ist eine transparente Folie eingearbeitet, die das Zersplittern verhindert. Eine solche Scheibe zu durchbrechen, erfordert den Einsatz von schwerem Gerät und viel Zeit.

Lichtdurchlässigkeit

Trotz guter Dämmeigenschaften der Fenster kann sich ein Raum stark aufheizen, wenn direktes Sonnenlicht nach innen dringt. Dagegen hilft Glas mit reduzierter Lichtdurchlässigkeit. Mit ihm lassen sich nach Süden und Westen ausgerichtete Räume vor Überhitzung schützen. Andererseits kann es ein Vorteil sein, wenn das Fensterglas im Winter möglichst viel Sonnenwärme ins Haus lässt. Dafür eignet sich eine Verglasung mit einem möglichst hohen g-Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad).

Wärmedämmung

Die Schallisolierungs- und Wärmedämmeigenschaften hochwertiger Fenster sind vergleichbar mit einer soliden Gebäudehülle. Das Mass der Wärmedämmung wird mit dem U-Wert angegeben. Dabei gilt: je tiefer, desto besser. Die Spitzenwerte liegen bei 0,5 W/m2K. Die Energieetikette für Fenster bietet Ihnen eine unabhängige Deklaration der Energiewerte.

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Generell gilt: Ein fachgerechter Einbau neuer Fenster mit einer lückenlosen Abdichtung zwischen Rahmen und Fassade ist sehr wichtig. Die Abdichtung verhindert das Eindringen von kalter Luft, die im Winter die Bildung von Kondenswasser und Schimmel im Bereich der Fenster fördert.

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