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Förderung für energetische Sanierungen – so viel steht dir zu

Förderung für energetische Sanierung: So viel erhalten Sie

Du hast vor, dein Eigenheim energetisch zu sanieren? Wunderbar, denn das rentiert sich nicht nur für die Umwelt: Für dein Vorhaben erhältst du teilweise Geld. Kantone und Gemeinden, aber auch lokale Energieversorgungsunternehmen unterstützen dich dabei finanziell.

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einer Förderung sind im Bereich der energetischen Sanierung die finanziellen Entschädigungen für energetische Modernisierungsverfahren gemeint.
  • Es gibt in der Schweiz verschiedene Förderprogramme. Eines der wichtigsten ist das Gebäudeprogramm des Bundes und der Kantone.
  • Das Gebäudeprogramm fördert viele verschiedene Massnahmen, von energetischen Sanierungen bis hin zu Neubauten.
  • Auch bei einigen Energiewerken kannst du Fördergelder beantragen.

Was versteht man unter Förderung?

Unter einer Förderung versteht man den Erhalt von finanziellen Entschädigungen bei energetischen Modernisierungsverfahren. Kantone, Gemeinden, aber auch lokale Energieversorgungsunternehmen unterstützen das energieeffiziente Sanieren finanziell.

Wer fördert eine energetische Sanierung?

Die Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten für dein Sanierungsprojekt sind vielfältig und häufig kantonal geregelt. Zum einen wird meist die Erstellung eines Gebäudeenergieausweises der Kantone (GEAK) gefördert. Zum anderen erhältst du Zuschüsse für verschiedene Sanierungsmassnahmen. Orientierung beim Ersatz einer fossilen Heizung bietet auch das nationale Programm «ErneuerbarHeizen».

Was ist das Gebäudeprogramm?

Es gibt in der Schweiz diverse Möglichkeiten, an Fördergelder zu kommen. Das Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen stellt eines der wichtigsten Förderprogramme der Schweiz dar. Dieses wurde 2010 lanciert und fördert seither die energetische Sanierung, die Optimierung der Gebäudetechnik sowie Investitionen in die Abwärmenutzung und in erneuerbare Energien. Es unterstützt dich mit Förderbeiträgen, wenn du den Energieverbrauch oder den CO2-Ausstoss deiner Liegenschaft verminderst. Das Gebäudeprogramm unterstützt dabei Einzelmassnahmen wie auch den Neubau energetisch hocheffizienter Gebäude. Insgesamt werden viele verschiedene Massnahmen gefördert. Die Basis ist das harmonisierte Fördermodell der Kantone. Andreas Meyer Primavesi, Geschäftsführer der Vereine Minergie und GEAK, der für den Aufbau des Gebäudeprogramms mitverantwortlich war, fügt hinzu: «Die meisten Kantone ergänzen die Mittel aus dem nationalen Programm, das sich aus der CO2-Abgabe auf fossile Brennstoffe speist, mit zusätzlichen kantonalen Geldern.»

«Die meisten Kantone ergänzen die Mittel aus dem nationalen Programm.»

Wichtig:

Informiere dich rechtzeitig über die in deinem Kanton geltenden Bedingungen und beantrage die Fördermittel vor Baubeginn! Wie viel Förderbeiträge du in deinem Kanton erhältst und welche Bedingungen gelten, erfährst du hier.

Wofür erhalte ich Fördergelder?

Unter dem Gebäudeprogramm werden folgende bauliche Massnahmen gefördert:

  • die Wärmedämmung der Gebäudehülle
  • der Ersatz fossiler oder mancher elektrischer Heizungen durch Heizsysteme mit erneuerbaren Energien oder durch den Anschluss an ein Wärmenetz
  • umfassende energetische Sanierungen oder Sanierungen in grösseren Etappen sowie Neubauten im Minergie-P-Standard

Die Kantone legen dabei selbst fest, welche Massnahmen sie zu welchen Bedingungen fördern. Zum Beispiel musst du im Kanton Bern Altbauten auf Basis eines GEAK Plus sanieren, um Fördergelder zu erhalten. Dafür brauchst du verständlicherweise einen GEAK Plus Bericht.

Unterstützt wird zum Beispiel auch der Ersatz von Öl- oder Elektroheizungen durch eine Wärmepumpe, eine Holzheizung oder durch den Anschluss an ein Wärmenetz. Das hat Zukunft. Andreas Meyer Primavesi spricht hier Klartext: «Ich persönlich bin der Meinung, dass der Einbau einer neuen Öl- und Gasheizung eine Fehlinvestition ist – man wird sie bald nicht mehr betreiben dürfen.» Zwar würde es laut dem Experten stimmen, dass diese noch vom Gesetz her erlaubt sind, wenn man gleichzeitig eine hohe energetische Qualität nachweisen kann, aber er unterstreicht: «Brennstoffe werden laufend kostspieliger und staatlich verteuert.» Die Förderung ist abhängig von der Leistung und der Variante des neuen Heizsystems. Für kleine Wohnhäuser kannst du Beträge von mindestens 4’500 Schweizer Franken beantragen.

«Der Einbau einer neuen Öl- und Gasheizung ist eine Fehlinvestition – man wird sie bald nicht mehr betreiben dürfen.»

Eine Übersicht über die Höhe der möglichen Fördergelder an deinem Wohnort findest du hier. Einfach Postleitzahl eingeben und schon siehst du die möglichen Förderungen.

Wie erhalte ich Fördergelder?

An Folgendes musst du denken, wenn du finanzielle Unterstützung für deine energetische Sanierung erhalten möchtest:

  • Gesuch vor Baubeginn stellen, Informationen dazu findest du bei deiner kantonalen Energiefachstelle oder hier.
  • Wichtig: Eine Zusicherung für Förderbeiträge ist noch lange keine Baubewilligung. Diese musst du separat einholen.
  • Diese Zusage kann einige Zeit dauern.
  • Fördergelder erhältst du erst nach Abschluss der Sanierung.

Fördergelder für energetische Modernisierungen auch bei Energiewerken

Förderbeiträge gibt es teilweise auch von Städten, Gemeinden sowie regionalen Energieversorgungsunternehmen. Unabhängige Energieberatungsstellen informieren dabei über die vielfältigen Fördermassnahmen und Beitragsoptionen.

Kann ich die Kosten für eine energetische Sanierung von den Steuern abziehen?

Für Investitionen in energetische Gebäudesanierungen kannst du oft auch einen Steuerabzug geltend machen. Wie genau das funktioniert und wie du dabei vorgehen musst, hängt von deinem Wohnkanton ab. Wegleitungen oder Auskünfte erhältst du bei lokalen Steuerämtern.

 

Experte im Interview: Andreas Meyer Primavesi

Andreas Meyer Primavesi war 2009 für den Aufbau und den Betrieb des nationalen Gebäudeprogramms mitverantwortlich. Heute ist er Geschäftsleiter der Vereine Minergie sowie GEAK.

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