Wärmedämmverbundsysteme – die Fassadendämmung im Überblick

WDVS: Wärmeverbundsysteme für Aussenwände

Eine Hausfassade mit einem Wärmedämmverbundsystem, kurz WDVS, zu dämmen, spart Heizkosten und ist oftmals günstiger als andere Arten der Fassadendämmung. Welche Eigenheiten ein WDVS hat und wie viel Fördergelder Sie dafür erhalten können, lesen Sie im Artikel.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Ein Wärmeverbundsystem, kurz WDVS, ist eine beliebte Variante der Fassadendämmung.
  • WDVS sind seit den 60er-Jahren im Einsatz.
  • Dämmstoff, Armierung und Putz sind die Hauptbestandteile eines WDVS.
  • Die Kosten für ein WDVS fangen ab 140 CHF/man.
  • Wie auch für andere Dämmungsarten können Sie für den Einbau eines WDVS Fördergelder erhalten.

Was versteht man unter einem Wärmedämmverbundsystem?

Mit einem Wärmedämmverbundsystem wird eine Variante der Fassadendämmung bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine Dämmung aus mehreren Schichten verschiedener Baustoffe, die an Gebäudeaussenwänden angebracht werden. Vor allem einschalige Aussenwände eignen sich für diese Art der Dämmung. Ob Sie eine solche Wand haben, kann Ihnen beispielsweise eine Statikerin, ein Maurer oder Ihre Architektin bzw. Ihr Architekt beantworten.

Für Fassaden von denkmalgeschützten Häusern kommt ein Wärmeverbundsystem nicht in Frage, da durch die Anbringung der Aussendämmung Ornamente & Co. verdeckt werden.

Wärmedämmverbundsysteme werden auch Kompaktfassade genannt, meist aber als WDVS oder WDVS-System bezeichnet, und sind seit den 60er-Jahren im Einsatz.

Welche Vorteile bringen Wärmeverbundsysteme?

Generell lässt sich durch jede Art der Dämmung viel Energie und damit Heizkosten sparen. Ein grosser Vorteil eines WDVS ist die einfache Art, diese Dämmung an eine Fassade anzubringen. Aufgrund dessen ist ein Wärmeverbundsystem auch eine der kosteneffizientesten Fassadendämmungen, die sich für viele Gebäude eignet.

Wie ist ein Wärmeverbundsystem aufgebaut?

Ein Wärmeverbundsystem besteht aus mehreren Schichten, die auf den Aussenwänden eines Gebäudes angebracht werden. Da die Dämmstoffe direkt auf dem Mauerwerk befestigt werden, ist eine Unterkonstruktion nicht notwendig.

Die Installation erfolgt durch Maurerinnen oder Maurer, welche die Dämmschicht in Form von Wärmedämmplatten oder -lamellen auf das Mauerwerk oder den Putz eines Gebäudes auftragen. Befestigt wird die Dämmung mit einer Verklebung, Schienen oder mit Hilfe von Sockeln und Dübeln.

Auf die Dämmschicht folgt der sogenannte Armierungsmörtel. Dieser enthält ein Gewebe, welches dafür sorgt, dass später keine Risse im Putz entstehen. Zudem dient er als Untergrund für den Aussenputz. Darauf können Kalk- oder Silikatputze als Oberputze aufgetragen werden, was eine grosse Gestaltungsfreiheit gewährt.

Welche Arten von WDVS gibt es?

Der verwendete Dämmstoff der Dämmplatten spielt eine grosse Rolle bei einem WDVS. Dieser muss schwer entflammbar sein, um einen guten Brandschutz zu bieten und zugleich gute Dämmeigenschaften mit sich bringen. Polystyrol-Platten werden am häufigsten verwendet. Daneben gibt es aber auch WDVS-Varianten mit natürlichen oder mineralischen Dämmstoffen, die etwa aus Holzfasern oder Kalziumsilikat bestehen.

Was kostet ein Wärmeverbundsystem?

Wärmedämmverbundsysteme sind meist günstiger als alternative Arten der Fassadendämmung. Die Preise für ein Wärmeverbundsystem werden pro Quadratmeter bemessen und hängen vom Dämmstoff, dessen Dicke sowie vom Deckputz ab. Aber auch Hersteller und die benötigten Vorarbeiten an Ihrem Eigenheim beeinflussen die Kosten. Als Richtpreis gilt ein Wert zwischen 140 bis 220 CHF/m².

Wieviel Förderung gibt es für ein WDVS?

Die Wärmedämmung ist eine effiziente Massnahme, um den Energieverbrauch Ihres Eigenheims zu reduzieren. Daher wird ein WDVS finanziell gefördert. Damit Sie eine Förderung für das Anbringen eines Wärmeverbundsystems an einem bestehenden Haus bekommen, muss Ihnen die Baubewilligung für Ihr Eigenheim bereits vor dem Jahr 2000 erteilt worden sein. Nach dem Anbringen der Dämmung muss der für die Förderung in Frage kommende Teil des Gebäudes einen U-Wert von unter 0.2 W/m²K aufweisen. Fördergelder können je nach Kanton bis zu 100’000 Schweizer Franken betragen.

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